Bischofsneffe schenkt Bistum Brustkreuz Otto Spülbecks

Diözesanadministrator Bautz: "Wertvolle Erinnerung an den beliebten Bischof"

Pfarrer Spülbeck präsentiert das Brustkreuz seines Onkels.

Pfarrer Spülbeck präsentiert das Brustkreuz seines Onkels.

Bautzen, 03.07.2012 (KPI): Das Brustkreuz von Bischof Dr. Otto Spülbeck (1904-1970) konnte Diözesanadministrator Michael Bautz gestern, 2. Juli, in der Domschatzkammer des Bistums in Bautzen entgegennehmen. Pfarrer Dr. Volker Spülbeck, der im Bistum Aachen im Dienst steht und ein Neffe Otto Spülbecks ist, schenkte der Diözese das Brustkreuz seines Onkels. Der hatte das Bistum Meißen zunächst als Apostolischer Administrator und von 1958 bis 1970 als Bischof geleitet.

Diözesanadministrator Bautz nannte das Präsent „eine wesentliche Hilfe, die Erinnerung an den beliebten Bischof im Bistum lebendig zu erhalten“. Zugleich regte er eine Sonderausstellung über Otto Spülbeck an. In einer Ansprache sagte Pfarrer Spülbeck, es sei sein persönliches Anliegen, das geistliche Erbe seines Onkels vermitteln zu helfen, beispielsweise in Vorträgen. Bischof Otto hatte unter anderem als Teilnehmer das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) begleitet. Dabei – so erzählte Pfarrer Volker Spülbeck – hatte der Bischof einmal auch seinem Neffen, der zu dieser Zeit in Rom studierte, den Zugang zur Konzilsaula ermöglicht. 1969 hatte Otto Spülbeck darüber hinaus die Meißner Synode (1969-1971) ins Leben gerufen.

Am Vormittag hatten Diözesanadministrator Bautz und Pfarrer Spülbeck zunächst in der Hauskapelle des Diözesanarchivs eine Heilige Messe gefeiert. Dabei fand auch ein für Bischof Otto gestiftetes und von diesem getragenes Messgewand Verwendung. Die Leiterin des Diözesanarchivs Dr. Birgit Mitzscherlich präsentierte anschließend bei einem Rundgang durch die Domschatzkammer wertvolle Kostbarkeiten des Bistums und die Vitrine, in der zukünftig das Brustkreuz Bischof Ottos für Besucher zu sehen sein wird. Die bischöfliche Insignie ist mit einer Darstellung des Guten Hirten im Zentrum und den Symbolen der vier Evangelisten in den Kreuzachsen geschmückt. Der Schöpfer des Kunstwerks ist im Moment noch unbekannt.

Abschließend besuchte Pfarrer Spülbeck das Grab seines Onkels auf dem Nikolaifriedhof. Dabei erinnerte Dr. Christian März, Autor einer Biographie über den 46. Bischof von Meißen („Otto Spülbeck. Ein Leben für die Diaspora“), an das Wirken dieses bedeutenden Seelsorgers.

Text/Fotos: Michael Baudisch



Diözesanadministrator Michael Bautz (links) nahm das Brustkreuz aus den Händen von Volker Spülbeck entgegen.

Diözesanadministrator Michael Bautz (links) nahm das Brustkreuz aus den Händen von Volker Spülbeck entgegen.


Diözesanadministrator Bautz: "Ein wichtiges Erinnerungsstück an Bischof Spülbeck."

Diözesanadministrator Bautz: "Ein wichtiges Erinnerungsstück an Bischof Spülbeck."


Das Bischofskreuz zeigt eine Darstellung des Guten Hirten, umringt von den Symbolen der vier Evangelisten.

Das Bischofskreuz zeigt eine Darstellung des Guten Hirten, umringt von den Symbolen der vier Evangelisten.


Dr. Mitzscherlich mit Pfarrer Dr. Spülbeck beim Rundgang durch die Domschatzkammer.

Dr. Mitzscherlich mit Pfarrer Dr. Spülbeck beim Rundgang durch die Domschatzkammer.


Werden ebenfalls im Diözesanarchiv verwahrt: liturgische Schuhe von Bischof Spülbeck.

Werden ebenfalls im Diözesanarchiv verwahrt: liturgische Schuhe von Bischof Spülbeck, Spezialanfertigungen eines Bautzener Schuhmachers in liturgischen Farben von weiß über rot und grün bis violett.


Am Grab von Otto Spülbeck erinnerte Dr. März (links) an den 46. Bischof des Bistums.

Am Grab von Otto Spülbeck auf dem Nikolaifriedhof erinnerte Dr. März (links) an den 46. Bischof des Bistums.


Die Grabstätten von Bischof Spülbeck (links) und Bischof Legge (rechts) sind beide von Friedrich Press gestaltet.

Die Grabstätten von Bischof Spülbeck (links) und Bischof Legge (rechts) sind beide von Friedrich Press gestaltet.



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