Einfach mit angepackt

Nach der Flutkatastrophe 2002 hat die Caritas rund 33 Millionen Euro an Hilfen vergeben

Caritas-LogoDresden, 13.08.2012: Die Caritas im Bistum Dresden-Meißen hat nach der Jahrtausendflut 2002 rund 33 Millionen Euro an Hilfen für die Flutopfer in Sachsen vergeben. Mit den Spenden aus dem In- und Ausland konnte etwa 5000 Haushalten – einschließlich regionalen Unternehmen – geholfen werden, die schlimmsten Schäden zu beseitigen und neu anzufangen. In Zusammenarbeit mit Caritas international, der Katastrophenhilfe der deutschen Caritas, hat der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen ein eigenes Flutbüro mit vier Mitarbeitern eingerichtet, um die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. „Damals ging eine Welle der Solidarität durch unser Land“, sagt Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. „Es war beeindruckend zu erleben, wie die Menschen in dieser einzigartigen Notsituation zusammengestanden haben.“

Dabei konnte die Caritas auf ihre bestehenden Strukturen zurückgreifen und die Katastrophenhilfe effizient koordinieren. Neben den Ortscaritasverbänden wie Chemnitz, Dresden, Leipzig, Meißen und Zwickau haben sich auch die Kirchgemeinden mit großem Engagement an der Fluthilfe beteiligt. „Dabei ging es nicht nur darum, Geld für die Betroffenen zu spenden, sondern einfach mit anzupacken“, sagt Mitzscherlich. Ohne den Fleiß vieler Helfer hätte mancher Schaden nicht so schnell beseitigt werden können. „Wir haben in den Wochen nach der Flut wirklich erfahren, was es bedeutet, wenn Menschen solidarisch handeln.“

Projekt "Das BOOT" entstand aus den Erfahrungen der Flutkatastrophe

Zehn Jahre nach der Flut ist diese Solidarität noch immer lebendig. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Das BOOT“ in Schlottwitz bei Glashütte, das aus den Erfahrungen der Flutkatastrophe entstanden ist. Dabei handelt es sich um ein Bürgerprojekt mit den verschiedensten Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Zunächst aus Mitteln der Europäischen Union gefördert, wird das BOOT heute von etwa 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Ziel ist es, den Menschen Raum und Mut zu geben, sich zu entfalten, ihre Kräfte zu entdecken, ihre Kompetenzen zu stärken und eigene Ideen zu entwickeln, um so zu aktiven Gestaltern der Gesellschaft zu werden. Auf seiner Reise durch das Müglitztal hat auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) am vergangenen Sonntag die Einrichtung besucht.

as 

 



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