Benzinpreise setzen ambulante Pflegedienste unter Druck

Caritasdirektor fordert Wettbewerbskontrolle und Erhöhung der Krankenkassen-Leistungsentgelte

CaritasDresden, 27.08.2012: Die steigenden Benzinpreise setzen die ambulanten Pflegedienste zunehmend unter wirtschaftlichen Druck. Die Caritas im Bistum Dresden-Meißen fordert deshalb, dass der Staat seine Rolle als Wettbewerbshüter stärker wahrnehmen muss, um unbegründete Preisausschläge zu verhindern. Die derzeitige Entwicklung würde für viele Dienste immer mehr zur Belastung, sagte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich am Montag in Dresden. Zudem rief er die Krankenkassen dazu auf, die Leistungsentgelte in Sachsen zu erhöhen. „Die Benzinpreise sind seit dem Jahr 2002 um 65 Prozent gestiegen, Diesel um 80 Prozent.“ Pauschale Beträge zur Finanzierung der Fahrtkosten seien im Freistaat nicht vorgesehen. Besonders für Pflegedienste im ländlichen Raum, wo weite Fahrtstrecken zurückzulegen seien, sind nach den Worten Mitzscherlichs die Kostensteigerungen spürbar.

Auch der Verband Katholischer Altenhilfe Deutschlands (VKAD) rief zur Senkung der Kraftstoffpreise auf. „Da sie die Patienten und Patientinnen zu Hause versorgen müssen, haben ambulante Pflegedienste keine Alternative zum Auto“, so VKAD-Vorsitzender Hanno Heil fest. „Sie können die hilfebedürftigen Menschen ja nicht sitzen lassen, nur weil die Benzinpreise explodieren! “ Gleichwohl in einigen Bundesländern Pflegedienste und Krankenkassen für die Fahrten zu den Patienten pauschale Beträge vereinbart haben, sind diese jedoch nach Berechnungen von Mitgliedern des VKAD wegen der steigenden Kraftstoffkosten bei weitem nicht mehr kostendeckend. „Wir fordern die Kostenträger daher auf, die Kostensteigerungen zu berücksichtigen und mit den Trägern ambulanter Pflege Erstattungspauschalen zu vereinbaren“, so Heil.

Im Caritasbereich des Bistums Dresden-Meißen arbeiten 15 Sozialsstationen und ambulante Pflegedienste mit rund 360 Mitarbeitern.

as 



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