Caritasdirektor: Rechtsextremismus entschieden bekämpfen

Engagement der Politik, der Gesellschaft und jedes einzelnen gefordert

Matthias Mitzscherlich  

Matthias Mitzscherlich

Dresden, 23.02.2012. Einen entschiedenen Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Sachsen fordert die Caritas im Bistum Dresden-Meißen. Menschenverachtende Ideologien dürften in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft keinen Raum haben, sagte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich anlässlich der heutigen Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt, besonders der so genannten Zwickauer Zelle, in Berlin.

Rechtsextreme könnten nur dann an Einfluss gewinnen, wenn demokratische Institutionen nicht in ausreichendem Maße funktionierten, so Mitzscherlich. „Es muss mehr als nachdenklich machen, wenn Sachsen eins von zwei Bundesländern ist, wo Rechtsextreme noch in einem Landesparlament sitzen“. Es sei Aufgabe der Politik, der Zivilgesellschaft und von jedem einzelnen, sich mit den eigenen Möglichkeiten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu engagieren.

Wichtig sei es daher, sich stärker mit den gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen als auf staatliche Verbote oder bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus ausschließlich auf Verfolgung durch die Polizei zu setzen. Vor allem für Jugendliche müsse es weiterhin Angebote gesellschaftlicher Teilhabe geben, bei denen die jungen Menschen lernen, wie man sich in der Demokratie mit verschiedenen politischen Meinungen auseinandersetzt ohne Menschen auszugrenzen oder Gewalt anzuwenden.

 

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