Jugendbegegnung in Litauen

Chemnitzer Dekanatsjugend besuchte das Partnerbistum Kaunas

Vor dem Abflug

Endlich geht's los: die Chemnitzer Jugendlichen beim Einsteigen ins Flugzeug...

Chemnitz, 15.11.2012: Voller Erwartung und großer Freude auf das Wiedersehen traten neun Jugendliche aus Chemnitz, Meißen und Dittmannsdorf in Begleitung von Dekanatsjugendseelsorger P. Heinz Menz SDB und Jugendreferentin Katharina Eifler aus Dresden am 20. Oktober die Reise nach Litauen an. Sie wollten die Jugendlichen wiedertreffen, die letztes Jahr im Herbst in Chemnitz zu Besuch waren.

Los ging es in den frühen Morgenstunden, zunächst mit dem Bus nach Berlin und von dort mit dem Flugzeug nach Riga, wo wir in eine Propellermaschine Richtung Vilnius umstiegen. Sicher gelandet, wurden wir dort von Rasa Greiciute, einer Lehrerin aus Jurbarkas, empfangen, die für die kommende Woche unsere Reisebegleiterin sein sollte.

Obwohl wir fast jeden Abend in einer anderen Stadt übernachteten, wurden wir überall sehr herzlich und mit offenen Armen aufgenommen. Im Mittelpunkt der Reise stand die Begegnung mit den Jugendlichen, wir haben den Deutschunterricht in Jurbarkas besucht und versucht, uns gegenseitig Zungenbrecher beizubringen. Bei den gemeinsamen Treffen wurde viel gesungen, gespielt, getanzt und gelacht. Ein besonderes Erlebnis war der Ausflug in das nahe gelegene Jugendfreizeitcamp "Atgaiva" (zu deutsch: Erfrischung) in Vertimai. Für die Instandsetzung und Modernisierung der sanitären Anlagen und Gemeinschaftsräume war die diesjährige Jugendfastenaktion des Bistums Dresden-Meißen bestimmt. Bei herbstlichem Regenwetter und kühlen Temperaturen war uns allerdings nicht nach Erfrischung zumute, und so machten wir es uns drinnen bei selbst gemachten Kugelis, einem traditionellen litauischen Gericht aus geriebenen Kartoffeln, und einer Tasse mit warmem Tee gemütlich.

Gruppenfoto

Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Kennenlernen von Politik und Kultur des Landes. Dazu haben wir das Parlament in Vilnius besichtigt. Beeindruckend war für die Gruppe die Historie über die Bedeutung dieser für das Land so wichtigen Institution. Bei manchem Jugendlichen mag vielleicht an den verschiedenen Plätzen vor dem oder im Parlament sein politisches Interesse geweckt worden sein. Gerade aufgrund der bevorstehenden Wahlen war es etwas Besonderes, das Parlament zu besichtigen. Das Gespräch mit der Beauftragten für Jugendarbeit in Jurbarkas und mit ihren wichtigsten ehrenamtlichen Helferinnen hat deutlich gemacht, dass das sichtbar mit Freude ausgeübte ehrenamtliche Engagement der Jugend vor Ort in der Stadt auf stabilen und kreativen Füßen steht.

Beim Tanzen


Außer zum Rosenkranzpark in Guronys und nach Siluva, den bekannten Marien-Wallfahrtsort der litauischen Katholiken, führte unser Weg auch zu einem der beeindruckendsten Orte in Litauen, der den tiefen Glauben und Freiheitsdrang des Baltenvolkes selbst angesichts übermächtiger Fremdherrschaft und Unterdrückung symbolisiert: den Berg der Kreuze. Als wir ihn an diesem Tag erreichten, schien wieder die Sonne, aber die tausenden großen und kleinen und mit Rosenkränzen behangenen Kreuze waren von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. 

Der Besuch einiger Museen, ein Ausflug an die litauische Küste der Ostsee und viele Begegnungen - gerade auch in den Familien, in welchen die Jugendlichen übernachteten - ließen die Woche für die Jugendlichen zu einem intensiven Erlebnis werden. Möglich wurde dies alles durch den lang anhaltenden Austausch zwischen den beiden Diözesen Dresden-Meißen und Kaunas (Litauen). Die vielen wunderbaren Erlebnisse und Begegnungen, vor allem die überwältigende Gastfreundschaft, die wir erfahren durften, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wenn auch beim Abschied Tränen flossen, bleibt die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Deutschland.

Abschiedsfoto

Erinnerung an die gemeinsame Zeit: vor dem Rückflug nach Deutschland muss noch ein Abschiedsfoto gemacht werden.


Katharina Eifler, Jugendreferentin in Dresden
P. Heinz Menz SDB, Jugendseelsorger in Chemnitz




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