Christliches Sozialwerk startet Autismuszentrum

Autistisch behinderte Menschen werden in alltäglichen Lebenssituationen begleitet und unterstützt

Dresden, 24.09.2012: Ingrid Biedenkopf, die Gattin des früheren sächsischen Ministerpräsidenten, eröffnete heute in der Dresdner Friedrichstraße 18 als Schirmherrin das neue Autismuszentrum in Dresden. Ergänzend zu den bereits bestehenden Angeboten erhalten dort Eltern autistisch, aber auch geistig behinderter Kinder und erwachsene behinderte Menschen Beratung über neue Möglichkeiten und konkrete Unterstützung in der heilpädagogischen Diagnostik, Trainings-, Förder- und Freizeitangeboten und einer gezielten Gestaltung der Ernährung.

„Das neue Autismuszentrum ist neben dem Familienunterstützenden Dienst, dem Fachdienst und der Schulbegleitung ein weiterer, konsequenter Schritt des Christlichen Sozialwerkes bei der Entwicklung bedarfsgerechter, aufsuchender, also ambulanter sozialer Dienstleistungen“, freute sich Peter Leuwer, Geschäftsführer des CSW. „Es folgt dem wichtigen Grundgedanken, dass Inklusion immer neue Perspektiven eröffnet.“
 
„Das Besondere ist: Eltern und ihre behinderten Kinder werden durch Beratung und Unterstützung in ihrem konkreten Lebensumfeld gestärkt. Die Mitarbeiter begleiten sie in allen alltäglichen Lebenssituationen, einschließlich einer sachgerechten Ernährung“ erklärte Ingrid Biedenkopf, die aus eigenen Mitteln das Christliche Sozialwerk in dieser Arbeit unterstützt. Wo Hilfe notwendig sei, müsse sie geleistet werden, vor Ort und lebensnah. „Es ist eine schwere Arbeit, die hier zu leisten ist“ sagte die Schirmherrin. “Ich rechne deshalb auch auf ehrenamtliche Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger, die gerne helfen wollen“.
 
Das neue Angebot startet zunächst mit drei Mitarbeitern. Cornelia Weiß als Koordinatorin übernimmt vor allem die Beratung der behinderten Menschen und deren Angehörigen. Sie unterstützt bei grundsätzlichen Fragen und hilft bei Antragstellungen. Darüber hinaus führt sie heilpädagogische Diagnostik durch und bietet praktische Förder- und Unterstützungsangebote. Rahel Schewe leistet Einzelfallhilfe bei der Integration von Kindern in die Kita, und Bettina Bönsch kümmert sich besonders um die berufliche Integration. Sie berät und hilft ganz praktisch bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz.
 
Dass dieses erweiterte Service- und Unterstützungsangebot dringend notwendig ist, unterstrich Maria Kaminski, die Vorsitzende des Bundesverbandes Autismus Deutschland e.V.: „Ich freue mich über die Eröffnung des Autismuszentrums in Dresden und hoffe auf eine gute Versorgung der Betroffenen in dieser Region.“
 
Die Mitarbeiter der neuen Einrichtung in der Friedrichstraße sind immer am Montag von 9 bis 12 Uhr und am Mittwoch von 15 bis 18 Uhr persönlich zu erreichen. Telefonisch erreichbar sind sie von Montag bis Freitag jeweils von 8:30 bis 16:30 Uhr. Die Telefonnummer lautet 0351 / 48 42 40 50.
 
Interessierte sind darüber hinaus recht herzlich zum Tag der Offenen Tür eingeladen am Sonnabend, 6. Oktober, von 10 bis 16 Uhr in Dresden, Friedrichstraße 18.

Das Christliche Sozialwerk ist ein anerkannter Träger in der Behindertenarbeit in Sachsen. Das katholische Unternehmen betreibt allein in Dresden 7 Dienste. Es betreut vor Ort etwa 800 Kunden mit fast 200 Mitarbeitern in den Bereichen Frühförderung, Kita, Schule, Wohnen, Arbeiten und Freizeit, und zwar sowohl ambulant als auch stationär.


Text: Ulf Mehner/pr-piloten



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