"Dresdner Gespräche zum Schmerz"

am 8. September von 10 bis 16 Uhr in der Palliativakademie Dresden

Dresden, 22.08.2012: Die Tiefendimensionen menschlichen Schmerzerlebens - dargestellt in den Medien, der Literatur, bei Joseph Beuys und in der Musik - wird am Sonnabend, den 8. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Programm der "Dresdner Gespräche zum Schmerz" stehen. Veranstaltungsort ist das Tagungszentrum Clara- Wolf- Haus (Canalettostraße 13) in Dresden, 3. Obergeschoss. Der Eintritt ist frei.


Zum Inhalt:

AU!!!!!!!!, brüllt es aus dem Wohnzimmer, der Hammer hat den Nagel getroffen, den Fingernagel! Wer kennt ihn nicht, diesen höllischen Schmerz, bei dem einem das Lachen vergeht, der den Schweiß auf die Stirn treibt und man nahezu ohnmächtig wird?

Dumpf, drückend, brennend, rasend, ziehend, stechend, wahnsinnig, brutal, grauenhaft, mörderisch – kaum ein Begriff wird mit so vielen bilderreichen Adjektiven eindringlicher beschrieben als der Schmerz. Und das belegt schon seine etymologische Herkunft: das Griechische smerdnos und smerdaléos [griech. Schmerz] bedeutet im Deutschen ‚schrecklich’, ’grässlich’, ’furchtbar’. Obwohl die Schmerzgeplagten alle in gleicher oder ähnlicher Weise diese komplexe Sinneswahrnehmung beklagen, so ist jedoch das Schmerzerleben ganz individuell: jeder Mensch erlebt seinen Schmerz auf seine Weise.

Dass wir Schmerzen haben, steht außer Frage. Wie wir sie empfinden, ausdrücken, worauf wir sie zurückführen und nach welchen Möglichkeiten der Abhilfe wir suchen, das wird auch von sozio-kulturellenreligiösen und zeitgeschichtlichen Einflüssen geprägt. In den Dresdner Gesprächen zum Schmerz gehen wir auf Spurensuche und werden dabei die Facetten des Schmerzes eingehender beleuchten.

Dabei ist es uns ein Anliegen, vor allem für Menschen zu sensibilisieren, deren Leben durch Schmerzen so in seinen Grundfesten erschüttert wird, dass sie unumgänglich unsere Hilfe und Begleitung brauchen.

Den Ausklang gestalten Jens Robbers und die Spiritual & Gospel Singers.


Referenten sind:

Schmerz und Opium in Geschichte und Literatur
Prof. Dr. med. Dr. phil. Daniel Schäfer, Köln

Schmerz und Leiden bei Joseph Beuys
Prof. Dr. phil. Lic. theol. Friedhelm Mennekes SJ, Bonn

Aus der Quelle des Schmerzes geboren und doch so lebendig
Spiritual & Gospel Singers unter der Leitung von Jens Robbers

Moderation: Prof Dr. med. Rainer Sabatowski


www.palliativakademie-dresden.de



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