Eine Nepomukstatue für die Waldschlösschenbrücke?

Bistum bietet Dresden eine Skulptur des heiligen Nepomuk als Geschenk an

Entwurf der Nepomuk-Statue von Einhart Grotegut.

Existiert bislang nur als handgroßes Karton-Modell: Entwurf der St. Nepomuk-Statue für die Dresdner Waldschlösschenbrücke von Einhart Grotegut.


Dresden, 30.08.12 (KPI): Eine Skulptur des Brückenheiligen St. Nepomuk möchte die katholische Kirche der Stadt Dresden schenken. Dazu hat das Bistum Dresden-Meißen den Künstler Einhart Grotegut gebeten, einen Entwurf anzufertigen. Aus Stahl gefertigt, könnte die etwa mannshoch geplante Statue des Heiligen auf der neuen Elbquerung aufgestellt werden.

Johannes Nepomuk (1350-1393) war ein böhmischer Priester. Der Legende nach hat ihn der Prager König Wenzel foltern und von der Karlsbrücke in die Moldau stürzen lassen. Denn Nepomuk wollte dem König nicht verraten, was dessen Gemahlin ihm im Beichtstuhl anvertraut hatte.

Seit seiner Seligsprechung gilt der heilige Nepomuk als Schutzpatron der Brücken, gegen Wassergefahren und für Verschwiegenheit. Sein Gedenktag ist der 16. Mai. Statuen des Heiligen stehen auf oder neben vielen Brücken. Eine der bekanntesten findet sich auf der Prager Karlsbrücke.

Die Figur dieses Heiligen zitiert nun auch der Dresdner Künstler Grothegut. Er hat einen vielfach durchbrochenen Schattenschnitt dieser Vorlage angefertigt. Die endgültige Fassung soll mit etwa ein Zentimeter dicken Metallplatten gestaltet und mehrfach aufgefaltet einen dreidimensionalen Eindruck erwecken. An seiner Vorderseite hält der Heilige ein Kreuz. Als Material plant Grothegut – mit Bezug zur sachlichen Waldschlösschenbrücke – die Verwendung von Cortenstahl. Dieser gilt als besonders haltbar und besitzt, mit einer feinen Rostschicht überzogen, eine gute Wetterbeständigkeit. Einhart Grotegut hat zudem die Idee entwickelt, dass die Figur nachts an ihrer Innenseite von unten mit LED-Strahlern beleuchtet werden könnte. „Dadurch entstehen an den Durchbrüchen des Metalls ganz feine, fast golden wirkende Effekte“, so Künstler Grotegut.

Einhart Grotegut

Der Dresdner Künstler Einhart Grotegut hat den Entwurf gefertigt.

Die Kosten für die Fertigstellung der Figur werden auf einen vier- bis fünfstelligen Betrag geschätzt. Das Bistum hat der Stadt im Februar 2012 den Vorschlag der Schenkung unterbreitet. Bislang gibt es keine Entscheidung für oder gegen eine Aufstellung der Figur. Am 5. September will die Dresdner Kunstkommission eine Empfehlung dazu abgeben. Die letzte Entscheidung liegt dann bei der Stadt Dresden.

MB


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