Gemeinsamer Aufruf der Bischöfe und Landesbischöfe im Freistaat Sachsen zum 13. Februar

"Wichtig, dass viele Menschen ein sichtbares Zeichen gegen rechten Terror setzen"

Die weiße Rose - Symbol des friedlichen Widerstands gegen rechtes Gedankengut.

Die Aufmärsche der Neonazis anlässlich der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 haben sich in den letzten Jahren zum größten, regelmäßig stattfindenden Treffen von Alt- und Neonazis in Europa entwickelt. Gerade als Christen sind wir aufgefordert, uns dieser menschenverachtenden und menschenfeindlichen Ideologie entgegenzustellen. Sie leugnet die Schuld des deutschen Volkes. Sie verbreitet Feindschaft gegenüber dem Gottesvolk Israel. Sie verherrlicht Gewalt bis hin zum Terrorismus.

Wir laden alle Menschen ein, sich am 13. und 18. Februar 2012 an den vielfältigen gewaltlosen Aktivitäten von Kirchen und Christen zu beteiligen. Mit Gottesdiensten, Andachten, Friedensgebeten, Bittgängen und Mahnwachen soll der Opfer der Bombardierung Dresdens gedacht und daran erinnert werden, dass die Bombardierung Dresdens Teil des Krieges war, der von dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland ausging. Das Gedenken macht deutlich, wohin es führt, wenn dieser Ideologie nicht rechtzeitig gewehrt wird.

Wir laden auch ein, sich an der Menschenkette durch Dresden unter dem Motto „Mut Respekt und Toleranz – Dresden bekennt Farbe" am 13. Februar und an der Kundgebung auf dem Schlossplatz am 18. Februar zu beteiligen.

Angesichts der in den letzten Monaten bekannt gewordenen Mordserie der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ist es in diesem Jahr besonders wichtig, dass viele Menschen über die Grenzen der Stadt hinaus ein deutlich sichtbares Zeichen gegen rechten Terror und menschenfeindliche Einstellungen setzen.

Landesbischof Jochen Bohl, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens

Bischof Dr. Markus Dröge,

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz

Bischof Dr. Gerhard Feige, Bistum Magdeburg

Bischof Wolfgang Ipolt, Bistum Görlitz

Landesbischöfin Ilse Junkermann,

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

Bischof Joachim Reinelt, Bistum Dresden-Meißen



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