Abtei St. Marienstern feiert den Abschluss sechsjähriger Baumaßnahmen

Klosterkirche saniert, Kreuzgarten neu gestaltet

Zum Dankgottesdienst war die Klosterkirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: k.k.

Zum Dankgottesdienst war die Klosterkirche bis auf den letzten Platz gefüllte. Foto: k.k.

Panschwitz-Kuckau, 13.10.2012: Mit einem Dankgottesdienst sind am Sonnabend, 13. Oktober, die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Kirche des Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern im ostsächsischen Panschwitz-Kuckau abgeschlossen worden. Zugleich wurde der neu gestaltete Kreuzgarten präsentiert. In den zurückliegenden sechs Jahren waren an der Klosterkirche umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt worden. In insgesamt acht Bauabschnitten wurden unter anderem die Regenwasserentwässerung modernisiert, im Nordwestbereich der Kirche eine Frostschürze eingebaut, Risse im Gewölbe und an den Sandsteinfenstern der Kirche vernadelt und vermörtelt sowie das Kirchenfundament durch Einpressen einer Zementsuspension wieder stabilisiert. Ferner wurde die Heizungsanlage der Kirche komplett umgebaut und erneuert sowie die Flügelaltäre, der Hochaltar, Vesperbild und Brüstungsfiguren, Grabdenkmäler und Steinskulpturen in der Kirche gereinigt. Die Kirche erhielt außerdem einen barrierefreien behindertengerechten Zugang.

Jüngster Bauabschnitt war die Kompletterneuerung des Kirchenfußbodens. Diese war notwendig geworden, nachdem sich 2010 plötzlich an einigen Stellen des Kirchenschiffes der Fußboden gesenkt hatte. Mit der Fußbodensanierung gingen archäologische Untersuchungen der Grüfte und Grabstätten in der Kirche einher. Abschließend wurde der Kircheninnenraum wieder hergerichtet und ein neues Chorgestühl für die Schwestern des Konventes eingebaut.

Insgesamt wurden in die Baumaßnahmen an und in der Klosterkirche seit 2006 rund 1,1 Millionen Euro investiert. Der Großteil davon wurde aus Fördermitteln des Bundes, des Landes und des Landkreises finanziert. Die für die Umsetzung der Maßnahmen notwendigen 260.000 Euro an Eigenmitteln setzen sich aus 129.000 Euro Spendengelder der Mitglieder des Freundeskreises der Abtei St. Marienstern, 71.000 Euro weitere Spendengelder sowie 60.000 Euro Klostermittel zusammen. Aktionen wie „Aus 1 mach 3“ von der Ostsächsischen Sparkasse oder „Mein Stein für Marienstern“ vom Freundeskreis der Abtei haben maßgeblich dazu beigetragen, die erforderlichen Spendengelder aufzubringen. So sind die Sanierung und der Unterhalt des 764jährigen Kulturdenkmals Kloster St. Marienstern das Ergebnis großartigen bürgerschaftlichen Engagements – getragen von konfessionell gebundenen und konfessionslosen Bürgern.

Dafür, wie auch für die über Spendengelder hinausgehende vielfältige Unterstützung von Freunden und Förderern des Klosters St. Marienstern dankte Äbtissin Maria Philippa Kraft während des Gottesdienstes im Namen der Schwestern des Konventes von ganzem Herzen. „All Ihre freundliche Unterstützung möge Ihnen Gott reichlich vergelten“, sagte sie vor hunderten Teilnehmern des Gottesdienstes. Ebenso dankbar, wie für die in neuem Glanz wiedererstrahlte Klosterkirche, seien die Schwestern für den neu gestalteten Kreuzgarten. Dieser war im Verlauf dieses Jahres von den Mitgliedern des Freundeskreises in zahlreichen Arbeitseinsätzen nach den Vorstellungen der Schwestern neu gestaltet worden.


Besucher im neu gestalteten Kreuzgarten. Foto: k.k.

Besucher im neu gestalteten Kreuzgarten. Foto: k.k.

„Der Kreuzgarten ist nun wieder ein Ort der Stille, der Meditation und Zwiesprache mit Gott“, sagte die Äbtissin. Viele Teilnehmer des Gottesdienstes nutzten im Anschluss an die Andacht die wohl einmalige Gelegenheit, den in der Klausur des Klosters gelegenen neuen Kreuzgarten persönlich in Augenschein zu nehmen.



Zum Hintergrund:

Der Freundeskreis der Abtei St. Marienstern wurde am 23.07.1999 gegründet. Er zählt heute etwas mehr als 100 Mitglieder. Die Spendengelder des Freundeskreises fließen in erster Linie in Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die für den Erhalt der Klosteranlage notwendig sind. Darüber hinaus fördert der Freundeskreis kulturelle, soziale, völkerverbindende und ökumenische Aufgaben des Klosters.



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