Ökumenisches St. Martinsfest in Gera

am kommenden Sonnabend, 10. November

LaterneGera, 06.11.2012 (KPI): In den kommenden Tagen sind sie wieder auf den abendlichen Straßen zu sehen: die Kinder mit ihren leuchtenden Martinslaternen. Rund um den Festtag des heiligen Martin am 11. November versammeln sich Mädchen und Jungen an einem späten Nachmittag zu diesem beliebten christlichen Brauch. Ein kurzes Theaterstück, in dem die Legende des Heiligen nacherzählt wird, leitet meist die Martinsfeier ein. Anschließend folgen die Kinder mit leuchtenden Laternen in den Händen einem Reiter hoch zu Ross durch die dunklen Straßen und singen dabei traditionelle Martinslieder. Zum Abschluss des Umzugs werden häufig Martinshörnchen, eine Art Milchbrötchen, an die Kinder verteilt und untereinander geteilt.

Die Kirchen der Stadt Gera laden Mädchen und Jungen mit ihren Eltern und Großeltern für den Spätnachmittag am kommenden Sonnabend, 10. November, auf den Marktplatz in Gera zur Feier des Martinsfestes ein. Ab 16.40 Uhr erklingen Martins- und Laternenlieder vom Glockenspiel des Rathausturmes. Um 17 Uhr beginnt die Feier mit einem Martinsspiel. Darin wird die Geschichte des heiligen Martin von Tours erzählt, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Es werden traditionelle und neue Martinslieder gesungen, unterstützt durch die Bläser des Posaunenchores der Stadtgemeinde und die Kinderchöre von St. Salvator und St. Elisabeth. Martin auf seinem Pferd führt den anschließenden Laternenumzug zur Johanniskirche an. Dort werden zum Abschluss die Martinshörnchen geteilt.

Die Martinstagskollekte soll in diesem Jahr der Diakonie Ostthüringen für die Arbeit mit Flüchtlingskindern in Gera zur Verfügung gestellt werden.

Bei Regen findet der Martinstag ab 17.30 Uhr in der Trinitatiskirche statt.

Das Leben des heiligen Martin

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er – hoch zu Ross – an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Ab 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.



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