"Guckt mal übern Tellerrand!"

St. Martin am 11. November in Zwickau

PlakatZwickau, 06.11.2012 (KPI): Zum ökumenischen Martinsfest wird am kommenden Sonntag, 11. November, um 16 Uhr in der evangelischen Pauluskirche (Zwickau-Marienthal) das Musical "Guckt mal übern Tellerrand" von Kurt Enßle aufgeführt. Anschließend findet der Martinsumzug statt.

In der zweiten Woche der sächsischen Herbstferien hatten sich Kinder aus Zwickau und Umgebung zur 9. ökumenischen Kindersingewoche in Zwickau-Marienthal getroffen und das Musical einstudiert. - Zu den weiteren Aufführungen am 12. November, 9 und 11 Uhr, ebenfalls in der Pauluskirche, wurden bereits mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler aus Zwickau angemeldet.

Zum Inhalt des Musicals:

Das Musical handelt vom Wünschen, Haben und Teilen. Es stellt die Frage nach der Normalität unseres normalen Lebens. Drei Kinder begegnen im Kinderzimmer einem Engel, und der nimmt sie mit zu den Kindern dieser Welt. Er zeigt ihnen das Zuviel und Zuwenig, den Hunger und den Überfluss, die Armut und die Verschwendung, den Krieg und die Profitgier.

Nachdenklich, ohne erhobenen Zeigefinger und mit Happy-End beleuchtet das Stück die Situation der Kinder, animiert Hörende wie Ausführende zum Nachdenken über den eigenen Wohlstand und die Frage nach Gerechtigkeit und Solidarität. "Wenn wir teilen in unserer Zeit, sind wir wie St. Martin. Darum soll das Musical erst am Martinstag aufgeführt werden", erklärt Gemeindereferentin Bernadette Sonnemann.

Um die Kinder in der Kindersingewoche mit Menschen der verschiedenen Kontinente und ihren Sorgen vertraut zu machen, war für einen Nachmittag die Gemeindereferentin Barbara Ludewig in Zwickau zu Gast. Sie berichtete von ihrer Arbeit in Brasilien und vom Alltag der Kinder dort.

Das Leben des heiligen Martin

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er – hoch zu Ross – an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Ab 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.



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