Nur heiße Luft oder das Wehen des Heiligen Geistes?

200 Jugendliche nehmen im Juni an Wechselburger Jugendvesper teil

Foto: Jugendpastoral Bistum Dresden-Meißen

 

An einem Kirchbau-Modell sind Zettel mit Gedanken Jugendlicher zu ihrem Bild von Kirche aufgeklebt.

Wechselburg, 28.06.12: Rund 200 Jugendliche waren zur Wechselburger Jugendvesper am 22. Juni mit dem Thema „Nur heiße Luft oder das Wehen des Heiligen Geistes. Dialog in der Kirche.“ gekommen. Dieses Mal entstand durch das Viertelfinale der Fußball EM eine ernsthafte Konkurrenz. Um auch die Fußballfans einzubinden, gab es neben dem inhaltlichen Programm nach der Vesper die Möglichkeit, das Spiel gemeinsam anzuschauen. Vesper und Vigil wurden musikalisch vom Chor der Weihnachtssingewoche (WeiSiWoChor) gestaltet.

In den Worten der Ermutigung erörterte Bistumsjugendpfarrer Ralph Kochinka zusammen mit den Jugendlichen, auf was es in einem guten Dialog ankäme, damit nicht nur heiße Luft produziert werde. "Neben der grundlegenden Offenheit und der Möglichkeit, dass alle Beteiligten zu Wort kommen, geht es darum, nicht zu fordern oder vorher festzulegen, sondern bereit zu sein, Meinungen zu überdenken oder zu ändern", so Pfarrer Kochinka. Anhand der Begegnung Jesu mit Nathanael arbeitete er drei Grundhaltungen für ein gutes Gespräch heraus: Vorurteile abbauen, Vertrauen aufbauen und den eigenen Horizont weiten zu lassen. Pfarrer Kochinka: "Zu einem solchen Dialog sind wir alle eingeladen, denn jede und jeder ist ein Teil der Kirche."

In diesem Sinne waren die Jugendlichen an verschiedenen Ständen in der gesamten Basilika auf einem „Dialog-Parcours“ eingeladen, ihre Meinungen zum Thema Kirche auszutauschen, was sie auch rege nutzten. "Die Ergebnisse sollen dokumentiert und der Steuerungsgruppe des Dialogprozesses in unserem Bistum zur Verfügung gestellt werden", erklärt Jugendseelsorger Ralph Kochinka.

Foto: Jugendpastoral Bistum Dresden-Meißen


Der WeiSiWoChor in der Wechselburger Basilika unter fliegenden Ballons.


Zur Vigil trafen sich abschließend wieder alle gemeinsam in der Basilika. Beiläufig stellte jemand fest: „In der Kirche hier ist eine angenehmere Atmosphäre als die heiße Luft im Saal bei der Fußballübertragung.“ Die beiden Bistumsjugendreferenten Christina Händler und Benno Kretschmer machten am Symbol des Heißluftballons deutlich, dass der zwar Heißluft brauche, um aufzusteigen. Ohne Ballast im Korb steige er allerdings zu hoch in die Atmosphäre und drohe zu zerplatzen. So gelte es, den Ballast, den auch die Kirche mit sich trage, nicht abzuwerfen, sondern als positive Herausforderung anzunehmen. Pfarrer Kochinka: "Eine große Hilfe dazu ist der Heilige Geist, der die Kirche trotz manchem Ballast immer wieder antreibt." Am Ende der Vigil stieg dann wirklich ein kleiner Ballon aus vielen bunten Luftballons in der Basilika nach oben.  



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