Erzbischof Zollitsch würdigt Bischof Reinelt

"Seelsorger, Ideengeber und Bischof mitten unter den Menschen"

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. Foto: Erzbistum Freiburg

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. Foto: Erzbistum Freiburg

Dresden/Bonn, 20.02.2012: Als Seelsorger, Ideengeber und einen Bischof mitten unter den Menschen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, den scheidenden Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, gewürdigt. Papst Benedikt XVI. hatte heute das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Bischof Reinelt angenommen.

In einem Brief dankte Erzbischof Zollitsch Bischof Reinelt für dessen vielfältigen pastoralen Einsatz: „Dir gebührt höchster Respekt für Deinen selbstlosen Einsatz in dieser Zeit, die unter dem Joch einer Diktatur zahlreiche Schwierigkeiten hervorbrachte. Unerschrocken bist Du für den Glauben an Jesus Christus eingetreten und hast so ein, wie ich finde, ganz besonderes Zeugnis der Nachfolge Christi abgelegt.“ Zollitsch erinnerte an die „packenden Erinnerungen“ Bischof Reinelts aus der Zeit der Wende, die er immer wieder in der Bischofskonferenz vortrug. „Viele ermutigende Worte sind von Dir in Erinnerung, vor allem Dein mutiger Einsatz, Demonstranten gegen ein gottloses Regime ebenso zu unterstützen wie den staatlichen Behörden notfalls mit Ungehorsam und einer mutigen Stimme entgegen zu treten“, so Zollitsch. Das bischöfliche Leitwort Reinelts, „Da bin ich mitten unter ihnen“, habe er gerade in der Zeit lebendig werden lassen, wenn Bischof Reinelt in „schwierigen und auch gefährlichen Phasen der Wende im Osten mitten unter den Menschen“ war. Erzbischof Zollitsch dankte Reinelt auch für dessen Arbeit an der Vereinigung der früher zwei deutschen Bischofskonferenzen zur Deutschen Bischofskonferenz nach der Wende.

Bischof Reinelt sei es immer um eine Verbindung von Kirche und Gesellschaft gegangen. „Deine seelsorgerische Arbeit zeigt, wie wichtig Dir das Engagement der Kirche in der Öffentlichkeit war. Entsprechend hast Du die christlichen Werte sowohl zu Zeiten der DDR als auch nach der Wiedervereinigung stets öffentlich verkündet und politisch unmissverständlich Stellung bezogen“, schreibt Zollitsch.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dankte Bischof Reinelt insbesondere für dessen Wirken in der Konferenz, in der er 15 Jahre Vorsitzender der Kommission für caritative Fragen und lange Zeit stellvertretender Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen war. Die Bischofskonferenz verdanke Reinelt „manche pointierte Stellungnahme der Caritas-Kommission der vergangenen Jahre“, so Zollitsch. Das Glaubenszeugnis von Bischof Reinelt, sein priesterlicher Dienst und viele Ermutigungen innerhalb der Bischofskonferenz machten seinen Abschied schwer: „Du wirst den Gläubigen Deines Bistums fehlen, Du wirst auch uns in der Bischofskonferenz fehlen.“

 



Zurück Impressum