20 Jahre Frohe Herrgottstunde
St. Hubertus dankte Karin Seidel am 30. Dezember
Dresden, 03.01.2013 (KPI): Seit 20 Jahren leitet Karin Seidel die Frohe Herrgottstunde in der Pfarrei St. Hubertus,
Dresden-Weißer Hirsch. Die Gemeinde überraschte sie anlässlich dieses Jubiläums am vergangenen Sonntag, 30. Dezember, nicht nur mit einem Ständchen, sondern
auch damit, dass aus jedem von ihr betreuten Jahrgang jeweils ein Kind /
Jugendlicher / Junger Erwachsener ihr eine Rose überreichte.
Die Rosen fügten sich zu einem ansehnlichen Strauß zusammen...
Als Dank für ihr Engagement überreichte Pfarrer Thomas Cech ihr anschließend noch ein Buch mit Gutscheinen für das
Dresdner Kulturleben.
Auf der Homepage der Pfarrei St. Hubertus beschreibt Karin Seidel die Frohe Herrgottstunde folgendermaßen:
"Der Geburtstag der Frohen Herrgottstunde
liegt in der Zeit der DDR-Jahre. Die politischen Verhältnisse lehnten
eine Erziehung mit christlichem Anspruch ab. Ohne Religion wuchsen die
Kinder in staatlichen Kindergärten auf. Der politische Einfluss war
groß. Wie konnte man sich dem entziehen? In den Gemeinden hatten wir die
Möglichkeit, durch Bildung von Gruppen und Kreisen die Religion zu
pflegen. So entstand auch die Frohe Herrgottstunde. Alle Vorschulkinder
waren herzlich eingeladen, sich einmal in der Woche zu einem gemeinsamen
Beisammensein zu treffen. Dadurch waren die christlichen Grundlagen
weiter vermittelbar.
Der politische und gesellschaftliche Wandel 1989/1990 beeinflusste die Vorschulgruppe nicht. Nicht einmal der alte Name “Frohe Herrgottstunde” ließ sich ändern. Alle Versuche der Umbenennung scheiterten. Gegen alle Erwartungen belebte sich die Vorschulgruppe durch eine größere Anzahl von Kindern. Das Konzept blieb gleich.
Nach wie vor können sich alle Kinder im Vorschulalter einmal in der Woche (jeden Mittwoch) im sorgfältig restaurierten und sanierten Gemeindehaus treffen. Schon der Charme des Gemeindehauses lässt uns diesen Tag als einen Höhepunkt zum Wohlfühlen und Genießen erleben. Die Gartenanlage mit einem Sandkasten ist im Sommer an heißen Tagen eine erfrischende Oase. Im Winter lädt sie zur zünftigen Schneeballschlacht und zum Schneemannbauen ein.
Mit ersten religionsgeschichtlichen Grundlagen und der Bibel werden die Kinder vertraut gemacht: Bibelgeschichten aus dem Alten und dem Neuen Testament sind eine gute Möglichkeit, den Kindern biblische Themen und christliches Leben nahe zu bringen. Wie sie das Wort Gottes in ihrem täglichen Leben anwenden können, lernen sie über die Beschäftigung mit diesen Geschichten beim Basteln, Raten und Malen. Wir orientieren uns am Kirchenjahr. Kinder brauchen Feste zum Einteilen der Zeit und lieben Feste. Fest und Gemeinschaft gehören zusammen. Feste und Feiern wie Ostern, Weihnachten und Erntedank bilden Höhepunkte. Ein lustige Faschingsfeier und das Schuleinführungsfest dürfen natürlich nicht fehlen. So sammeln die Kinder Erfahrungen mit dem Gemeindeleben und überraschen manchmal mit kleinen gebastelten Geschenken ihre Eltern, die Senioren oder Bekannte und Verwandte.
Die Frohe Herrgottstunde ist über Jahre zu einer guten Tradition geworden. Sie soll die Freude an der christlichen Gemeinschaft fördern. Sie ermutigt die Kinder, den Glauben miteinander zu leben."