Kinder- und Jugendseelsorge tagte im Winfriedhaus

am 23. und 24. September zur "A bis Z Konferenz"

Bischof Koch im Gespräch mit den Mitarbeitern der Kinder- und Jugendseelsorge.

Bischof Koch im Gespräch mit den Mitarbeitern der Kinder- und Jugendseelsorge.   Fotos: Benno Kretschmer-Stöhr und Angelika Todtwalusch


„Wenn eine Apfelsine und ein Apfel eine Konferenz abhalten würden, könnte dabei eine Birne herauskommen.“ -
Ronald Reagan

Schmiedeberg, 25.09.2013: Vom 23. bis 24. September 2013 versammelten sich die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendseelsorge aus dem gesamten Bistum Dresden-Meißen zur „A bis Z Konferenz“ im Winfriedhaus in Schmiedeberg. Diese zweimal im Jahr stattfindende Konferenz hat in unserer Diözese eine lange Tradition und befasst sich inhaltlich mit neuen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, der Planung und Koordination von Dekanats- und Bistumsveranstaltungen sowie aktuellen politischen und fachlichen Themen.

Ein Gottesdienst mit Bischof Dr. Heiner Koch eröffnete die Tagung. In seiner Predigt stellte er die Dreiheit des „Wortes Gottes“, des menschlichen Lebens als „Ant-Wort“ darauf und schließlich der „Verant-Wort-ung“, die jeder Christ durch sein Bekenntnis zum Wort und daraus erwachsendem Handeln übernimmt in den Mittelpunkt. Im Anschluss an die Heilige Messe machte sich der Bischof ein Bild von der Vielseitigkeit und dem Facettenreichtum der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in unserem Bistum. Dabei standen die Jugendseelsorger und Referenten aus den Dekanaten und Regionen Rede und Ant-Wort auf die Fragen des Bischofs.

Eine Messfeier mit Bischof Koch in der Kapelle des Winfriedhauses eröffnete die Tagung.

Eine Messfeier mit Bischof Koch in der Kapelle des Winfriedhauses eröffnete die Tagung.

Als Fachthema stand die „Prävention sexualisierter Gewalt“ auf dem Programm. Bernd Christ, Präventionsbeauftragter der Diözese Dresden-Meißen, entfaltete in seinen Ausführungen nicht nur die Notwendigkeit von Prävention, sondern sensibilisierte die Teilnehmer anhand praktischer Übungen für das Thema und ermutigte sie, beherzt Position zu beziehen anhand vorgegebener  Beispiele, in denen grenzverletzendes Handeln offenbar wurde. Diese Weiterbildung stand in guter Ergänzung zu einem Fachvortrag von Dr. Irmgard Martens, die bei einer der letzten Konferenzen die medizinisch–psychologischen Aspekte sexualisierter Gewalt erörterte.

Über aktuelle Themen der Präventionsarbeit informierte Bernd Christ.

Über aktuelle Themen der Präventionsarbeit informierte Bernd Christ.

„Viele offene Fragen, zum Beispiel nach klaren einheitlichen Handlungsschemata im Falle eines konkreten Verdachtes sexualisierter Gewalt in unseren Arbeitsbereichen prägten die anschließende Debatte“, so Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka. „Da gibt es noch erheblichen Klärungsbedarf, um beispielsweise auch ehrenamtlich Engagierte in der Kinder- und Jugendarbeit mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten“, so Kochinka weiter.

Gruppenarbeit in kleiner Runde.

Gruppenarbeit in kleiner Runde.

Im Konferenzteil am Dienstag wurden dann eine Vielzahl weiterer aktueller Themen bearbeitet und diskutiert. So wird es einen Antrag an den Bischof und Diözesanrat zur Absenkung des Wahlalters bei Pfarrgemeinderatswahlen von derzeit 16 auf 14 Jahren geben, um Jugendlichen eine bessere Beteiligung zu ermöglichen. Begründet wurde dies mit der gesetzlich verankerten Religionsmündigkeit und dem teilweise schon großen Engagement junger Jugendlicher in unseren Gemeinden. Weiterhin gibt es einen Beschluss zur zeitlichen und inhaltlichen Überprüfung und gegebenenfalls Neuausrichtung von diözesanen Großveranstaltungen im Jugendbereich.

Michael Zbanek



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