Gut ausgebildete Ehrenamtliche in pastoraler Verantwortung

Padre José Adalberto berichtet über seine Pfarrei in Honduras

Padre José AdalbertoDresden, 04.12.2013 (KPI): Padre José Adalberto Palma Gómez (s. Foto) aus Honduras ist derzeit zu Gast im Bistum Dresden-Meißen. Im Rahmen der Adveniat-Aktion stellt er das Pastoralkonzept seiner Pfarrei vor, zu der etwa 130.000 Menschen gehören. Die seelsorgliche Arbeit könnte er nicht bewältigen ohne die ca. 420 Wortgottesdienstleiter, die dafür sorgen, dass an jedem Sonntag in jeder Pfarrei zumindest ein Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung stattfinden kann. Aber auch diese ehrenamtlichen Wortgottesdienstleiter tragen nicht die ganze Last alleine, denn es gibt für jede Aufgabe im Gottesdienst andere Ehrenamtliche, die diese übernehmen. Somit sind die Wortgottesdienstleiter vor allem als Koordinatoren vor Ort tätig - und dies in enger Verbundenheit mit dem Pfarrer. Aber, so Padre José Adalberto, "auch der Priester ist abhängig von den Laien. Denn die Kirche besteht aus Priestern und Laien. Ohne engagierte Laien könnte ich meine Mission nicht erfüllen!" Denn er, der Pfarrer, kann in jeder Basisgemeinde nur etwa einmal im Jahr die Heilige Messe feiern.
In einem zweijährigen Programm werden die Ehrenamtlichen ganzheitlich ausgebildet. Dabei geht es zuerst darum, den Menschen - und so auch sich selbst - als Person zu akzeptieren und zu lieben. Ein weiterer Aspekt des Kurses widmet sich der Entwicklung der Basisgemeinden in sozialer Hinsicht, bevor dann die biblische Ausbildung erfolgt.

P. José Adalberto betont: "Der Priester muss sich auf die Menschen und ihre Realitäten einlassen und sich ihnen annähern - und nicht umgekehrt! Er ist verantwortlich für die Menschen vor Ort." Dazu gehöre auch die Auseinandersetzung mit den gewaltigen sozialen und politischen Problemen - etwa Drogenhandel und Gewalt oder die durch Migration auseinandergerissenen Familien oder die jungen Frauen, die mit Prostitution ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.

Doch auch der menschliche Aspekt ist wichtig: "In jeder Basisgemeinde gibt es 2-3 Familien, zu denen ich dazugehöre und zu denen ich gehen kann, wenn es mir schlecht geht, ich mich einsam fühle oder müde bin", fügt P. José Adalberto an.


Unter dem Motto "Hunger nach Bildung" stellt die Bischöfliche Aktion Adveniat in diesem Jahr kirchliche Bildungsinitiativen in den Mittelpunkt. Die traditionelle Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember kommt den Menschen in Lateinamerika und der Karibik zugute.
Weitere Informationen: www.adveniat.de

meu



Zurück Impressum