Woche für das Leben: Den Zusammenhalt im Geben und Nehmen gestalten

Aktionstag in Dresden beschäftigt sich am 13. April mit Fallstricken beim Helfen und Helfen-lassen

Woche für das Leben


Dresden, 08.04.2013: Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer. Wie kann in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft Zusammenhalt gestaltet werden? Wie kann gegenseitiges Geben und Nehmen auf gute Weise gelingen? Diesen Fragen widmet sich eine Veranstaltung am kommenden Sonnabend, 13. April, von 17 bis 20.15 Uhr im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Das mehrstündige Programm wird im Rahmen der ökumenisch gestalteten, alljährlichen „Woche für das Leben“ gemeinsam verantwortet von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, dem Bistum Dresden-Meißen und dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden.

„’Ich werd’ Dir gleich helfen…’ Geben und Nehmen. Zusammenhalt gestalten.“ unter dem Titel des Tages steht dabei ein Vortrag von Professor Dr. Ralf Evers von der Evangelischen Hochschule Dresden. Auf einer Infobörse stellen sich Initiativen und Vereine vor, bei denen man sich wahlweise engagieren oder helfen lassen kann, so etwa die „Dresdner Tafel“, der Freitaler Schülertreff „Mundwerk“ oder der „Tauschring“, eine bargeldlose Tauschbörse für Gegenstände und Dienstleistungen in Dresden. Neben Diskussionsrunden stehen außerdem auch Musik mit dem Dresdner „Ballastorchester“, ein kurzes Theaterstück und ein Gespräch zur Ausstellung „Reich“ auf dem Programm. Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten. Eine kostenlose Kinderbetreuung wird angeboten.

Zum Hintergrund des Tages – zu dem Familien ebenso eingeladen sind wie Einzelpersonen aller Alterstufen – sagt Mitveranstalterin Eva Brackelmann von der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen (EAF): „Wer kennt nicht die widersprüchlichen Gefühle, wenn ihm ein Bettler die hohle Hand entgegenstreckt: ‚Werde ich hier ausgenutzt? Kann der nicht selber arbeiten? Gut, ein Euro tut mir nicht weh.’ Vorurteile, Unsicherheit und Scham prägen nicht selten auf beiden Seiten das Verhältnis von Geben und Nehmen. Ohne den Austausch von Gaben ist gesellschaftliches Zusammenleben nicht denkbar. Doch wie gehen wir angesichts dieser Widersprüche damit um?“

Auch größere Hilfsaktionen wie die Tafelbewegung seien mitunter umstritten und müssten sich kritischen Fragen stellen. Eva Brackelmann: „Manche sehen darin tätige Nächstenliebe, andere jedoch ein soziales Mäntelchen, das um den täglichen Überfluss unserer Gesellschaft gehängt wird.“

Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland in jedem Frühjahr mit der „Woche für das Leben“ für Wert und Würde des menschlichen Lebens und für seinen Schutz in allen Lebensphasen. In diesem Jahr findet die „Woche für das Leben“ auf Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche bundesweit vom 13. bis 20. April statt. Mehr Informationen unter www.woche-fuer-das-leben.de


Die Veranstaltung am 13. April wird durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz gefördert.
 



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