St. Elisabeth-Kirche in Bad Elster wird 100 Jahre alt

Festwoche ab dem 13. Mai

Die Pfarrkirche von Bad Elster.

Die Pfarrkirche von Bad Elster.

Bad Elster, 08.05.2013: Vor 100 Jahren erschien folgender Artikel am 14. Mai 1913 in dem Tageblatt und Anzeiger für Adorf und das obere Vogtland "Der Grenzbote": 

Die Weihe der katholischen Kirche zu Bad Elster am 13. Mai: Nach der von Bischof Schäfer-Dresden unter Beistand mehrerer höherer und niederer Geistlichen vollzogenen e i g e n t l i c h e n  Weihe des so neuen, schönen Gotteshauses, das in Bauweise und besonders innerer Ausstattung eine genaue Nachbildung einer im 4. Jahrhundert erbauten, heute noch stehenden sizilianischen Kirche ist, fand darin von ½ 10 Uhr vormittags an der  e r s t e  F e s t g o t t e s d i e n s t  statt. Die Kirche war von den Katholiken aus Bad Elster und Umgebung, den geladenen Ehrengästen [...] bis auf den letzten Platz gefüllt. Damit war die Kirche, die auf dem Namen der aus Ungarn stammenden „Heiligen Elisabeth von Thüringen“ geweiht wurde, der ferneren Nutzung übergeben und es ist dadurch einem besonders von den Bad Elster besuchenden Katholiken längst gefühlten Bedürfnisse abgegolten.

Die katholische Kirchgemeinde Bad Elster feiert dieses Jubiläum mit einer Festwoche.

Am Montag, dem 13. Mai, lädt Pfarrer Günther Eichholz aus Adorf, zuständig für die Filialkirche Bad Elster, recht herzlich zu einer festlichen Abendandacht um 19 Uhr in der St. Elisabeth Kirche ein. Die musikalische Ausgestaltung übernehmen der katholische Kirchenchor der Pfarrei Adorf unter Leitung von Kantorin Hannelore Martin sowie Gesangs- und Instrumentalsolisten. Im Anschluss wird in der Kirche eine kleine Ausstellung zum Thema "Von den Anfängen katholischer Gottesdienste über die Weihe bis in unsere heutige Zeit" eröffnet. Diese von Lukas Winkel gestaltete Ausstellung wird in erweiterter Form auch zum Brunnenfest in der Kunstwandelhalle zu sehen sein.

"Prinz, Priester, Professor - Aus dem bewegtem Leben von Prof. Dr. Prinz Max von Sachsen" so heißt der Titel des Vortrages von Pfarrer Ralf Bertels aus Schneeberg am Mittwoch, dem 15. Mai um 19 Uhr in der St. Elisabeth Kirche. Beide, Max von Sachsen und Ralf Bertels, hatten in ihrem Leben "Berührungspunkte" mit der herrlich gelegenen Kirche von Bad Elster. Prinz Max, der Bruder des letzten sächsischen Königs, war, nachdem er als Militärgeistlicher vom Dienst suspendiert wurde, jeweils in den Sommermonaten von 1916-1918 für die Kurseelsorge  und die Gottesdienste im Kurort zuständig. Der aus Adorf stammende Pfarrer Bertels verrichtete als Schüler oft den Ministranten-Dienst im Sonntagsgottesdienst auch in der Elsteraner Kirche. Umrahmt wird der Vortrag von einem „Harmonie-Quintett“ in der Besetzung 2 Klarinetten, 2 Hörner und 1 Fagott. Sie werden unter anderem Musik von Johann Christian Bach, dem jüngsten Sohn von Johann Sebastian Bach zu Gehöhr bringen. 

Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Festgottesdienst am Sonnabend, dem 18. Mai, um 14 Uhr sein. Wie zum Weihegottesdienst vor 100 Jahren werden ein Bischof und Geistliche aus der Region die heilige Eucharistie für die Gemeindemitglieder und Gäste feiern. Als Vertreter von Bischof Heiner Koch wird der Altbischof Joachim Reinelt nach Bad Elster kommen. Kirchenchor und Bläser werden dem Gottesdienst einen feierlichen Rahmen geben.

Nach einem „Kirchenkaffee“ im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche wird die Festwoche mit dem Kindermusical "Der Schlüssel zum Himmel - Ein Spiel über die Hl. Elisabeth" abgeschlossen. Diese Musical, gestaltet von der Kurrende Adorf unter Leitung von Kantorin Hannelore Martin, beginnt um 18 Uhr in der evangelischen St. Trinitatiskirche Bad Elster.

mk



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