Bautzener und Zittauer helfen Roma in Tschechien

im Rahmen der 72-Stunden-Aktion

Gute Stimmung: Keine Berührungsängste gabe es zwischen den Jugendlichen aus Deutschland und Tschechien.

Gute Stimmung: Keine Berührungsängste gabe es zwischen den Jugendlichen aus Deutschland und Tschechien - hier beim gemeinsamen Tanzen.

Bautzen/Zittau/Šluknov (Tschechien), 18.06.2013 (KPI): Jugendliche der Region Bautzen und Zittau haben im Rahmen der 72-Stunden-Aktion im tschechischen Šluknov/Schluckenau ein soziales Projekt unterstützt, das die „gesellschaftlich vergessenen Menschen“ vor allem der Roma in dieser Region in den Blick nimmt. Seit zwei Jahren gibt es hier ein Haus der Caritas, in dem sich vor allem Roma-Kinder am Nachmittag treffen. Über die Jungen und Mädchen können dann auch vielfach deren Eltern erreicht werden. Vorurteile gegen diese Bevölkerungsgruppe tragen auch in Tschechien vielfach dazu bei, dass roma-stämmige Bewohner häufig keine Chance bekommen und vielmals eher ausgegrenzt als integriert werden.

Geholfen haben die Bautzener und Zittauer mit insgesamt 25 Personen rund um das Haus der Caritas. In Vorbereitung anstehender Bauarbeiten wurde das Außengelände vorbereitet. Im Haus wurden Fenster geputzt, Kleidung für die Kleiderkammer sortiert und Platz für die Bauarbeiten geschaffen. Der zweite Schwerpunkt des Einsatzes lag auf der Kirche. Am 23. Juni wird hier ein offizieller Teil des Stadtfestes sein. So halfen die Jugendlichen, von der Turmspitze angefangen bis zum Sockel Staub und Schmutz zu beseitigen. In dieser riesigen, wundervollen, aber leider auch kalten Kirche kamen große Berge Müll zusammen und etliche Eimer Putzwasser wurden verbraucht.

Am Sonntag konnten die Jugendlichen zum Abschluss eine Taufe miterleben, bei der nicht nur das weiße Gewand des kleinen Stepano leuchtete. Am Abend zuvor hatten die Jugendlichen die Begegnung mit den tschechischen Nachbarn mit Grillwürsten, mit „Roma Tschardasch“ und RKW-Tänzen gefeiert. 

Am Ende der Tage sagte Erik, ein Jugendlicher Roma, wie begeistert er sei, dass die Jugendlichen so selbstverständlich miteinander gearbeitet, gespielt und getanzt hätten, und dass er sich sehr freundlich angenommen gefühlt habe.

Thomas Kadenbach



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