Dr. Heiner Koch, designierter Bischof von Dresden-Meißen

Heiner Koch kommt am 13. Juni 1954 in Düsseldorf zur Welt. Er ist nach seiner älteren Schwester das zweite Kind seiner Eltern, von denen der Vater als Justizamtsrat, die Mutter als Hausfrau tätig ist. Schon in jungen Jahren engagiert er sich in seiner Heimatgemeinde St. Gertrud, wird hier Ministranten- und Jugendleiter. Nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf studiert er an der Universität Bonn Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft. Er beendet das Studium mit dem Staatsexamen in Erziehungswissenschaft und der Promotion zum Doktor der Theologie. Seine Promotionsarbeit trägt den Titel „Befreiung zum Sein als Grundperspektive christlicher Religionspädagogik“.        (Foto: Erzbistum Köln)

An seinem 26. Geburtstag wird Heiner Koch 1980 im Kölner Dom zum Priester geweiht. Bis 1983 als Kaplan in Kaarst tätig, wird in den folgenden sechs Jahren die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen Schwerpunkt seiner Arbeit: als Stadtjugendseelsorger und BDKJ-Präses im Stadtdekanat Neuss, ab April 1984 als Hochschulpfarrer an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Auf Bistumsebene trägt Heiner Koch ab 1989 in seinem heimatlichen Erzbistum Köln an vielen Stellen Verantwortung. Zunächst als Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln und zugleich als Diözesanfrauen- und  männerseelsorger sowie Diözesanpräses der Katholischen Frauengemeinschaft Köln. 1992 wird er zum Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, im Oktober 2002 zum stellvertretenden Generalvikar ernannt. 1993 ernennt ihn Papst Johannes Paul II. zum "Kaplan seiner Heiligkeit".

Von 1989 bis August 2006 ist Dr. Koch auch Rector ecclesiae der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in der Kölner Marzellenstraße, von 1993 bis 1998 zudem Subsidiar an der Hohen Domkirche zu Köln. Am 10. Februar 1996 wird er von Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. Während des Domjubiläums zur 750-jährigen Feier der Grundsteinlegung des Kölner Doms wird er 1998 als residierender Domkapitular in das Kölner Metropolitankapitel eingeführt.

In der Funktion des Generalsekretärs ist Heiner Koch von 2002 bis 2005 an der Vorbereitung und der Durchführung des Weltjugendtags in Köln führend beteiligt.

Am 17. März 2006 wird Dr. Heiner Koch von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof im Erzbistum Köln ernannt. Sein Aufgabengebiet umfasst nun die Sorge um den Pastoralbezirk Süd des Erzbistums Köln. Außerdem ist er Bischofsvikar für die Internationale Katholische Seelsorge im Erzbistum Köln, zu der 36 Gemeinden mit etwa 300.000 Katholiken gehören. Als eine der Sonderaufgaben, die ihm der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner anvertraute, gestaltete Dr. Koch im Erzbistum den bundesweit von den deutschen Bischöfen initiierten Gesprächsprozess.

Internationale Erfahrungen konnte Heiner Koch seit Februar 2010 ausgiebig als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Katholische Deutsche Auslandsseelsorge sammeln. Regelmäßig bricht er zu Visitationen in die weltweit 120 Gemeinden und Gottesdienststellen auf. Zu seinem Aufgabenbereich gehört dabei auch die Deutsche Wallfahrts- und Tourismusseelsorge. Seit April 2012 war er zudem Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln.

In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Dr. Koch der Kommission „Ehe und Familie“ sowie der Migrantenkommission der Deutschen Bischofskonferenz an.

Als Rheinländer fühlt sich Heiner Koch dem Karneval verpflichtet und trägt viele Ehrungen der Rheinischen Karnevalisten. So ist er Regimentsbischof der Prinzengarden Köln und Siegburg und Ehrenmitglied der Prinzengarde Düsseldorf und Shanghai. Für den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften – mit rund 300.000 Mitgliedern einer der starken kirchlichen Verbände – ist Koch seit 1995 als Bundespräses zuständig. Dieser Bund wurde 1928 gegründet und 1936 durch die Nationalsozialisten verboten. Die Neugründung erfolgte 1948. Im Jahr 2000 wurde der Bund als katholische Vereinigung anerkannt. Er ist der Dachverband von rund 250.000 Schützen in 1.300 Bruderschaften aus den Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier.

Tabellarischer Lebenslauf:

Das Wappen von Weihbischof Dr. Koch


Das Wappen Heiner Kochs zeigt heraldisch rechts das Kölner Bistumskreuz. Links ist auf blauem Grund der Stern zu sehen, Symbol der Gottesmutter (Stella Maris) und Erinnerung an den Stern, der die Weisen zur Krippe führte (Mt 2,2). Das fließende Wasser verweist auf Christus, die Quelle des Lebens, der den Menschen lebendiges Wasser schenkt (Joh 4,11); zugleich soll der stilisierte Fluss die Verbindung Heiner Kochs mit dem Rheinland betonen. In seinem zukünftigen Bistum könnte die Flussdarstellung nun noch eine weitere Deutung erhalten: Immerhin ist die Bischofskirche des Bistums Dresden-Meißen ebenfalls an einem berühmten Strom gelegen: der Elbe.

Der Wappenspruch „Gaudete semper. Dominus prope“ lautet übersetzt „Freut euch allezeit, der Herr ist nahe“ (Phil 4,4).



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katholisch.de-Video: Der neue Bischof von Dresden-Meißen - Magazinsendung vom 5.12.2012

Dr. Heiner Koch im Gespräch mit dem Kölner Domradio - hier klicken.