Franziskus und Klara

Campwochenende für Kinder und Jugendliche in Deutzen

Am Lagerfeuer
Abendliche Runde am Lagerfeuer

Deutzen, 08.07.2013: Wer war der Heilige Franziskus? Diese Frage stellten sich die mehr als 20 Teilnehmenden des Campwochenendes in Deutzen und sollten bei der Beantwortung vielfältige Wege gehen. Doch zuerst wurde am Freitagabend (5. Juli 2013) das Zeltlager im Pfarrgarten der Kirche St. Konrad errichtet. Traditionell ein Wochenende vor den Sommerferien findet diese offene Freizeit für alle interessierten Kinder und Jugendlichen statt. „Nun bereits zum 13. Mal“, wie Christian Richter (50) zu berichten weiß. Der Kochprofi gehört seit Anfang an zu den erwachsenen Betreuern und ist, ebenso wie sein über dem offenen Lagerfeuer gekochter Kesselgulasch, eine feste Größe.

Kesselgulasch
Vom Kesselgulasch blieb kein Rest übrig...

In den folgenden Tagen führte Pfarrer Stefan Thiel die kleinen und großen Camper durch das Programm. Zwar kannten sie mit dem neuen Papst einen Franziskus, aber was ihn zu einem Papst-Vorbild machte, dass sollten sie noch erfahren. Beim thematischen Einstieg am Freitagabend wurde Pfarrer Thiel von Markus Scholz (44) unterstützt, der ebenfalls seit vielen Jahren zum Betreuungsteam gehört. Er erzählte den jungen Menschen von seinen Erlebnissen, die er auf seinem Pilgerweg von Assisi nach Rom im vergangenen Jahr gemacht hatte. Also auf demselben Weg, den einst der heilige Franziskus und die heilige Klara beschritten hatten. Gemeinsam berichteten sie ihnen aus dem Leben der beiden Heiligen.

Der Samstag beim Campwochenende bot erfahrungsgemäß immer eine Überraschung für die Teilnehmenden. Dieses Mal erschien ein Profi-Kameramann, um mit den Kindern und Jugendlichen einen kurzen Film über Franz von Assisi und Klara zu drehen. In dessen Vorbereitung mussten Rollen verteilt, Kostüme und Requisiten vorbereitet sowie Texte einstudiert werden. Dabei versetzten die Laien-Darsteller das Stück in die heutige Zeit und spielten Franz sowie Klara in ihren Jugendjahren.

Franz stammte aus einer reichen Familie, genoss das Leben und wollte ein ruhmreicher Soldat werden. Doch nach vielen Kriegen sowie eigenen Verwundungen begann er über seinen Lebenssinn nachzudenken und fand wieder zu Gott. In dieser Zeit wurde er häufig von Klara begleitet. Franz wandelte schließlich sein Leben und wurde zu einem gesellschaftlichen Aussteiger. Er schenkte sein gesamtes Geld den Armen, wodurch die Beziehung zu seinem Vater zerbrach, und lebte seither ein einfaches Dasein. Mit seiner neuen Lebensweise eckte er noch oft an, doch sollten sich ihm auch viele Menschen anschließen - die Anfänge des Franziskanerordens.

Probe zum Franziskus-FilmDie jungen Menschen erfuhren an diesem Wochenende nicht nur Wichtiges aus dem Leben des heiligen Franziskus, sondern machten gleichzeitig eigene Erfahrungen im Filmgeschäft. „Ein Filmdreh ist anstrengend. Ich wusste gar nicht, wie wichtig es ist, auf die Details zu achten, und wie viele Wiederholungen für eine Szene nötig sind“, berichtete Karen Thiel (42) aus dem Betreuerteam. „Ich war sehr beeindruckt von der Ausdauer und dem schauspielerischen Talent der Kinder.“

Bedauerlicherweise konnten im abschließenden Sonntagsgottesdienst den anwesenden Familien und Gemeindemitgliedern keine Filmausschnitte gezeigt werden, da es nicht gelang, den Film über Nacht fertigzuschneiden. So vermittelte Pfarrer Thiel, gemeinsam mit den beiden Hauptdarstellern Franz und Klara, in seiner Predigt wichtige Eindrücke des Wochenendes und resümierte, dass es ebenfalls in unserer Zeit wichtig sei, den eigenen Lebensstil von Zeit zu Zeit zu hinterfragen und auf Christus neu auszurichten.

Segen
Segen für die Weltjugendtagspilger

Darüber hinaus wurden auch an diesem Sonntag die beiden Weltjugendtagspilger Sarah Kokot und Pascal Kühn von der Pfarrgemeinde mit einem Reisesegen nach Brasilien verabschiedet. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestaltete die Jugendband, die, zusammen mit den beiden Pilgern, das Weltjugendtagslied zum Abschied sang.

Weltjugendtags-Lied


Gruppenbild
Die Camper

Lagerfeuer
Das Lagerfeuer gehört zu jedem Camp-Wochenende dazu.


Text: Philipp Ramm
Fotos: Christian Richter (4), Philipp Ramm (3)



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