Das Gleiche suchen

Von der „traditionellen“ Chemnitzer Sommer-Taizéfahrt berichten Friederike Patt und Felicitas Böhm

Marlene - aus der Chemnitzer Gruppe - leitete den Taizéchor. Fotos: Johannes Köst

Marlene - aus der Chemnitzer Gruppe - leitete den Taizéchor. Fotos: Johannes Köst


Chemnitz/Taizé, 30.08.2013: Wie jedes Jahr fuhren auch diese Sommerferien wieder viele Jugendliche und junge Erwachsene aus Chemnitz und Umgebung mit einem voll besetztem Bus unter der Leitung des Jugendreferenten der Dekanatsjugend Chemnitz, Johannes Köst, nach Taizé. Als wir am Samstagabend nach einer 13-stündigen Fahrt dort ankamen, waren alle bereits bestens informiert, wie ein typischer Taizé-Tag aussieht. Zum einen gab es ein Vorbereitungstreffen und viele Infos vor der Fahrt. Zum anderen erzählten uns die Jugendlichen mit Taizé-Erfahrung von ihren Erlebnissen, wodurch jeder eine gewisse Vorfreude entwickelt hatte.

Auch das gehört zu den Aufgaben: Müllsäcke verteilen. Manuel und Elisabeth packen mit an.

Auch das gehört zu den Aufgaben: Müllsäcke verteilen. Manuel und Elisabeth packen mit an.


Die Woche ging mit dem beeindruckenden Gebet mit Kerzen los, das uns sofort in das Taizé-Leben hineinbrachte und uns allen ein erstes „Taizéfeeling“ verschaffte. Der restliche Samstagabend war bei uns durch Abendessen und Zelte aufbauen gefüllt, sodass wir dann alle etwas erschöpft auf unsere Isomatten fallen konnten.

Am Sonntag waren wir die Glücklichen, die nicht abfahren mussten – am Sonntag ist vor Ort immer viel Unruhe durch Ab- und Anreise - und wir konnten am Nachmittag die Ankömmlinge begrüßen. Abends in der Kirche bekamen wir deutlich zu spüren, dass es mit cirka 5.000 Menschen selbst in Taizé in der Kirche recht eng werden kann, sodass die Brüder sogar noch in einem Zelt die Gebete übertragen haben (uns wurde aber auch gesagt, dass diese Woche, die bestbesuchteste Sommer-Woche im Jahr sein wird).

In der Taizé-Kirche.

In der Taizé-Kirche.



Am Montag begann der „typische“ Taizé-Alltag für uns. Mit dem Morgengebet um 8.15 Uhr starteten wir in den Tag, dessen Abschluss das Abendgebet um 20.30 Uhr bildet. In der Zeit dazwischen gibt es Bibeleinführungen, Gesprächskleingruppen, Aufgaben, die zu erledigen sind, ein wenig Freizeit und natürlich auch die gemeinsamen Mahlzeiten. Beeindruckend ist dabei für uns immer wieder gewesen, wie friedlich sich so viele Menschen in einer Schlange anstellen können und auf ihr Essen warten.

Küche schrubben: Johannes und Jakob sorgten für Sauberkeit.

Küche schrubben: Johannes und Jakob sorgten für Sauberkeit.


Das Schöne in Taizé ist einfach,
dass man mit so vielen Menschen seinen Alltag teilt,
dass man diese Menschen alle irgendwo versteht,
dass man weiß: alle suchen das Gleiche und sind aus ähnlichen Gründen dort hingekommen.

Michaela und Friedericke verteilen Liederbücher.

Michaela und Friedericke verteilen Liederbücher.



So erleichtert es einem auch, in den Kleingruppen mit Menschen aus verschiedensten Ländern zu sprechen, neue Erfahrungen zu erleben und mit diesen Menschen zu teilen. Natürlich darf auch der Spaßfaktor nicht fehlen. Für alle, die abends gerne noch ein wenig „feiern“ oder sich einfach unterhalten möchten, gibt es das „Oyak“. Aber auch über den Tag verteilt konnten wir in Taizé immer wieder kleine Gruppen sehen, die in einem Kreis standen und zusammen Spiele spielten.

Für uns war es auf jeden Fall eine beeindruckende Fahrt, in der wir zur Ruhe gekommen sind, und die wir bestimmt nicht zum letzten Mal gemacht haben.

Friederike Patt,  17 Jahre,
und Felicitas Böhm, 16 Jahre,
beide aus der Propsteipfarrei Chemnitz


Fotos: Johannes Köst



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