Bischof weiht deutschstämmigen Polen zum Diakon

am 20. April in Dresden

KathedraleDresden, 16.04.2013 (KPI): Der gebürtige Pole Przemyslaw Kostorz (25) wird am kommenden Sonnabend, 20. April, von Bischof Dr. Heiner Koch in der Dresdner Kathedrale zum Diakon geweiht. Der Weihegottesdienst beginnt um 10 Uhr. Nach Theologiestudium und Praktikumseinsätzen in verschiedenen Bereichen ist die Diakonenweihe für Przemyslaw Kostorz ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Priesteramt. Als Diakon wird er vornehmlich im sozialen Bereich tätig sein. Zu seinen Aufgaben gehört es dann außerdem zu predigen, zu taufen, zu trauen und zu beerdigen.

Stationen seines Lebens

Przemyslaw Kostorz wurde in Olesno (Rosenberg) in der polnischen Diözese Oppeln geboren. Nach seinem Abitur 2006 in Kluczborz (Kreuzberg) besuchte er das Priesterseminar in Oppeln, wo er 2011 seine theologische Ausbildung mit dem Diplom abschloss. Durch die deutsch-stämmigen Wurzeln seiner Familie fühlte er sich schon lange mit Deutschland verbunden. Und so sprach ihn die Werbung des Bistums Dresden-Meißen – in Absprache mit dem Regens des Priesterseminars in Oppeln – um Priesteramtskandidaten an. Mit einem intensiven Sprachkurs vervollständigte Przemyslaw Kostorz seine Deutschkenntnisse, so dass er im Sommer 2012 in den Pastoralkurs in Erfurt aufgenommen wurde. Sein Pastoral-Praktikum absolvierte er in der katholischen Pfarrei St. Joseph, Dresden-Pieschen. Dort wird er auch als Diakon eingesetzt werden.


Stichwort "Diakon":

In der katholischen Kirche ist die Weihe mit ihren Stufen Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe eines der sieben Sakramente. Der Begriff "Diakon" stammt vom griechischen Verb "diakonein" ab und bedeutet "dienen", "fürsorglich helfen". Während der ersten Jahrhunderte waren die Diakone unmittelbare Helfer des Bischofs und kümmerten sich vor allem um Arme und Kranke. Ab dem 9. Jahrhundert ging die Eigenständigkeit des Amtes verloren. Zum Diakon wurde nur noch geweiht, wer später Priester werden wollte. So wurde das Diakonat zur "Durchgangsstufe" auf dem Weg zum Priesteramt.

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) betonte wieder stärker die ursprüngliche Bedeutung. Seitdem werden auch verheiratete Männer zu Diakonen geweiht, die dann den Dienst in der Gemeinde verrichten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Assistenz im Gottesdienst, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, Erteilen von Religionsunterricht und Katechesen, vor allem aber die Sorge um die Mitglieder der Gemeinde, besonders um Alte und Kranke.



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