Gräberfeldsegnung auf dem Bautzener Karnickelberg

Grabstätte für Häftlinge der Jahre 1945–56 des sowjetischen Speziallagers

Foto: B. Heinze

Dompfarrer Veit Scapan und der Gefängnisseelsorgerin Angela-Beate Petzold. Beide segneten das Gelände. Fotos: B. Heinze



Bautzen, 26. November: Am Christkönigssonntag, 24. November, wurde auf dem Karnickelberg in Bautzen die Erweiterung des Gräberfeldes eingeweiht. Vorher, ab 11 Uhr gab es dazu in der Kirche der Justizvollzugsanstalt einen ökumenischen Gottesdienst. Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem ökumenischen Projektchor begleitet. Diesen leitete Domkantor Friedemann Böhme, der auch Orgelstücke spielte. Unter den Gottesdienstgästen in der sehr gut besuchten Kirche waren Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), Bautzens Oberbürgermeister Christian Schramm (CDU) und andere Politiker sowie Mitglieder des Bautzen-Komitees. Auch Gefangene nahmen daran teil.

Von der Kirche gingen die Gottesdienstbesucher anschließend aus dem Justizvollzugsgelände hinaus zum benachbarten Gräberfeld. Dort, auf dem Karnickelberg, im Bereich der Gräberfelderweiterung, gab es eine ökumenische Andacht, geleitet vom Bautzener Dompfarrer Veit Scapan und der Gefängnisseelsorgerin Angela-Beate Petzold. Beide segneten das Gelände und Dompfarrer Scapan besprengte es mit Weihwasser.

Der Karnickelberg diente in den Jahren 1945–56 als Ort, auf dem die über 3.000 im sowjetischen Speziallager umgekommenen Häftlinge anonym verscharrt wurden. Heute erinnern Tafeln in der Kapelle an ihre Namen.

www.bautzen-komitee.de/Dkapelle.htm


Foto: B. Heinze

Dompfarrer Scapan empfängt die vom Gottesdienst herüber Gekommenen am Eingang zur Gräberstätte.


Foto: B. Heinze

Zug vom Gräberstätteneingang zur neuen Stelle der Gräberfelderweiterung.

Bernd Heinze



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