Pfingstmontag: Wallfahrt der Sorben mit Bischof Koch

Pontifikalamt am 20. Mai um 9 Uhr in Rosenthal

Die Wallfahrtskirche in Rosenthal.
 
Die Wallfahrtskirche in Rosenthal.

Rosenthal/Kamenz, 13.05.2013 (KPI): Ein Pontifkalamt feiert Bischof Dr. Heiner Koch am Pfingstmontag, 20. Mai, um 9 Uhr auf der großen Wallfahrtswiese in Rosenthal bei Kamenz. Zu dem festlichen Gottesdienst werden mehrere tausend Gläubige aus allen sorbischen Pfarreien erwartet. In langen Prozessionen pilgern sie zu Fuß nach Rosenthal. Gruppen junger Mädchen in sorbischer Tracht, die Druschki, tragen jeweils eine geschmückte Marienstatue ihrer Pfarrei. In diesem Jahr wird der Gottesdienst von Gläubigen der Gemeinde aus Radibor gestaltet.

Zu drei großen Wallfahrten kommen die katholischen Sorben das Jahr über an der Wallfahrtsstätte in Rosenthal zusammen. Neben dem Pfingstmontag sind die Festtage Mariä Heimsuchung (2. Juli) und Mariä Geburt (8. September) traditionelle Wallfahrtstermine. Außerdem gibt es das Jahr über eigene sorbische Wallfahrten für Kinder, Familien, Jugendliche, Kranke und Alte sowie einen Dankgottesdienst der Osterreiter am Dienstag nach Ostern.

 

Stichwort: Wallfahrtskirche Rosenthal

Neben der Stiftsbasilika in Wechselburg ist die Gnadenkirche von Rosenthal einer der beiden großen Wallfahrtsorte des Bistums Dresden-Meißen. In der Kirche des Ortes wird eine aus Lindenholz geschnitzte Gnadenstatue der Gottesmutter verehrt. Das schlichte, unscheinbare Gnadenbild der Muttergottes von Rosenthal wurde wohl um 1480 geschaffen. 1928 auf römisches Dekret hin mit einem Kronenaufsatz geehrt, erhielt die Statue den Namen "Unsere Liebe Frau von der Linde". Die Wallfahrtsstätte gehört seither offiziell in die Reihe der Wallfahrtsorte, an denen Gläubige der Gottesmutter besondere Verehrung entgegenbringen.

Der älteste historische Nachweis einer Kapelle zur Verehrung Marias in Rosenthal datiert auf das Jahr 1516. Die heutige Wallfahrtskirche geht auf das Jahr 1778 zurück. Allerdings wurde das Gotteshaus in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs in Brand geschossen. Lediglich die Umfassungsmauern blieben stehen. Unmittelbar nach Ende des Krieges wurde die Kirche wieder aufgebaut.


MB



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