Leuchtende Martinslaternen in Chemnitz, Gera und Leipzig

Chemnitz / Gera / Leipzig, 07.11.2013 (KPI): Für Kinder ist es einer der schönsten christlichen Bräuche: Die Umzüge zum Festtag des heiligen Martin am 11. November. Mädchen und Jungen versammeln sich dabei an einem späten Nachmittag rund um den Martinstag. Ein kurzes Theaterstück, in dem die Legende des Heiligen nacherzählt wird, leitet meist die Martinsfeier ein. Anschließend folgen die Kinder mit leuchtenden Laternen in den Händen einem Reiter hoch zu Ross durch die dunklen Straßen und singen dabei traditionelle Martinslieder. Zum Abschluss des Umzugs werden häufig Martinshörnchen, eine Art Milchbrötchen, an die Kinder verteilt und untereinander geteilt.

Das Leben des heiligen Martin

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er – hoch zu Ross – an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Ab 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.

Ökumenischer Martinstag in Gera am 10. November

Zum ökumenischen Martinstag laden die Kirchen der Stadt Gera alle Kinder, Eltern und Großeltern am Sonntagabend, 10. November, auf den Geraer Marktplatz ein. Die Feier beginnt dort um 17 Uhr mit einem Schattenspiel, das die Geschichte des heiligen Martin von Tours, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte, erzählt. Dazu werden traditionelle und neue Martinslieder gesungen, unterstützt durch die Bläser des Posaunenchores der Stadtgemeinde und Kinder aus der St. Elisabeth-Gemeinde. Anschließend folgen alle Kinder mit ihren leuchtenden Laternen Sankt Martin hoch zu Ross durch die Innenstadt bis zur Johanniskirche. Dort werden zum Abschluss die Martinshörnchen geteilt.

Die Kollekte des Martinstages in Gera wird der Diakonie Ostthüringen für ihre Arbeit mit Flüchtlingskindern zur Verfügung gestellt. Um den 68 Kindern und Jugendlichen, die z. Zt. in Gera leben, den Schulstart zu erleichtern, werden Intensivsprachkurse durchgeführt; außerdem erteilen Ehrenamtliche Nachhilfe und Förderunterricht. Mit den Spenden sollen Anschauungs- und Schulmaterialen gekauft werden.

St. Martin in Leipzig am 11. November

Mit einer Andacht beginnt das ökumenische Martinsfest in der Leipziger Propsteikirche (Emil-Fuchs-Str. 5-7) am kommenden Montag, 11. November, um 17 Uhr. Die Kinder ziehen anschließend mit ihren bunten Laternen durch das Rosental. Zum Abschluss werden Martinshörnchen ausgeteilt, die die Teilnehmenden – so wie der heilige Martin seinen Mantel – miteinander teilen werden.
Das Martinsfest wird von der Propsteigemeinde gemeinsam mit der evangelischen Michaelisgemeinde und der Reformierten Kirchgemeinde vorbereitet.

Martinsfest in Chemnitz am 11. November

Zu einem ökumenischen Martinsfest laden auch die Kirchen der Stadt Chemnitz für den kommenden Montag, 11. November, um 17 Uhr alle Kinder und ihre Eltern auf den Chemnitzer Theaterplatz ein.