Ein neue Turmspitze für eine alte Kirche

Stollberger feierten Richtfest an der katholischen St.-Marien-Kirche

Punktlandung: die neue Kirchturmspitze wird auf die St.-Marien-Kirche gehoben.

Punktlandung: die neue Kirchturmspitze wird auf die St.-Marien-Kirche gehoben.   Fotos: Pfarrei St. Marien

Stollberg/Erzgebirge, 12.08.2013: Beobachtet von zahlreichen Schaulustigen und Medienvertretern begannen am Donnerstag, 8. August, pünktlich um 8 Uhr die Arbeiten für das Aufsetzen der neuen Turmspitze der St.-Marien-Kirche. Das bisherige Kirchturmdach war Ende April abmontiert worden und sollte instandgesetzt werden. Bei näherer Begutachtung stelle sich jedoch heraus, dass ein Neubau unumgänglich war. Seither waren rund sechzehn Kubikmeter Holz für den acht Meter hohen Unterturm und die Turmspitze verbaut wurden. Vorsichtig konnte nun das elf Meter hohe und zwei Tonnen schwere Bauteil auf dem zuvor eingebrachten Unterbau abgesetzt werden. Dadurch erhielt die Wappenkirche der Stadt Stollberg wieder ihr gewohntes Erscheinungsbild zurück. Das Ereignis markierte einen wichtigen Abschnitt im Rahmen der Sanierung dieses etwa 800 Jahre alten Gotteshauses.

Pfarrer Andreas Kutschke (rechts) stößt mit den Zimmerleuten zum Richtfest auf die gelungene Kirchturm-Sanierung an.

Pfarrer Andreas Kutschke (rechts) stößt mit den Zimmerleuten zum Richtfest auf die gelungene Kirchturm-Sanierung an.


In luftiger Höhe: Pfarrer und Zimmerleute auf dem Baugerüst.

In luftiger Höhe: Pfarrer und Zimmerleute auf dem Baugerüst.

Nachdem schließlich alle Verbindungen zwischen den Bauteilen hergestellt waren, feierte die Pfarrgemeinde am Freitag, 9. August, das Richtfest. Stimmungsvoll wurde dieses Ereignis von Bläsern aus Meinersdorf und Stollberg gestaltet, die damit ein schönes Zeichen ökumenischer Verbundenheit setzten. In seiner Ansprache dankte Pfr. Andreas Kutschke für die zahlreichen Spenden, die Unterstützung durch die Stadt Stollberg, den Freistaat Sachen und das Bistum Dresden-Meißen. So könne dieses bedeutende Gotteshaus saniert werden. Er fuhr fort: „Der Turm weist zum Himmel. Er erinnert uns daran, dass es mehr gibt als diese Erde mit ihrer Begrenztheit. Wir dürfen aus der Hoffnung leben, dass Gottes Liebe für uns und unsere Mitmenschen erfahrbar wird, wenn wir uns nach ihm ausstrecken. Die Marienkirche ist ein Zeugnis dafür, dass dies für Menschen unserer Stadt seit 800 Jahren wichtig ist.“

Musiker aus Stollberg und Meinersdorf.

Ökumenische Verbundenheit: Musiker aus Meinersdorf und Stollberg gestalteten das Richtfest.


Scheckübergabe: 500 Euro Spendengelder brachte die Verkaufsaktion eines St.-Marien-Brotes der örtlichen Bäckerei.

Scheckübergabe: 500 Euro Spendengelder brachte die Verkaufsaktion eines St.-Marien-Brotes der örtlichen Bäckerei.

Anschließend wurde von Zimmerer Andreas Hiller, Zimmereihandwerk Aufbau Chemnitz, auf Höhe des Dachfirstes der Richtspruch ausgerufen und durch den Bauherrn der „letzte Nagel“ in den Kirchturm geschlagen. Es folgten ein Grußwort von Oberbürgermeister Marcel Schmidt, in der dieser die gute Zusammenarbeit zum Wohle aller Beteiligten unterstrich und die Übergabe eines Spendenschecks über 500 Euro durch die Stollberger Bäckerei Weißbach. Der Betrag war beim Verkauf eines eigens kreierten St.-Marien-Brotes zusammengekommen. Mit Speis und Trank klang dann das schöne Fest aus. Alle Anwesenden einte dabei der Wunsch, im Oktober den endgültigen Abschluss der Sanierung dieses ältesten Gebäudes der Stadt feiern zu können.

ak 



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