"Wir müssen auch Südafrika und Namibia weiter im Blick haben"

Bischof Koch von seinem Besuch bei den deutschsprachigen Gemeinden im Süden Afrikas zurückgekehrt

19. August 2013: Besuch in Mariannhill - Durban mit Segnung einer Urnenmauer.

19. August 2013: Besuch in Mariannhill - Durban mit Segnung einer Urnenmauer. V.l.n.r.: Msgr. Peter Lang (Leiter Katholisches Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz), Bischof Dr. Heiner Koch (Bischof von Dresden-Meißen), Schwester Agnes Grasböck (Missionary Sisters of the Precious Blood, deutschsprachige katholische Gemeinde Durban/Convent Mariannhill), Pater Bheki Shabalala CMM (Provinzial der Mariannhiller Missionare). Foto: Gaby Lopes Pereira.

Dresden/Pretoria (Südafrika), 27.08.2013: Dr. Heiner Koch, Bischof von Dresden-Meißen, hat seinen Besuch bei den deutschsprachigen Gemeinden in Kapstadt, Durban, Pretoria und Johannesburg in Südafrika und der Gemeinde Windhuk in Namibia beendet. Während der Reise traf er mit dem Vorsitzenden der Südafrikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stephen Brislin, und dem Erzbischof von Pretoria, Erzbischof William Slattery, zusammen. Bischof Koch war in seiner Eigenschaft als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die katholische Auslandsseelsorge in Südafrika unterwegs. Begleitet wurde er dabei vom Leiter des Katholischen Auslandssekretariats der Deutschen Bischofskonferenz, Monsignore Peter Lang.

Die enormen sozialen Gegensätze in den Ländern Südafrikas hätten ihn bei seiner Reise besonders bewegt, so Bischof Koch: „Auf der einen Seite steht höchste Technologie in Industriebetrieben, auf der anderen Seite finden wir primitivste Slums in den sogenannten Townships.“ Die Regierung bemühe sich zwar um Weiterentwicklung, doch die werde durch Korruption und Macht des Stammesdenkens behindert. „In Afrika sind noch immer zu viele Menschen arbeitslos. Das hat eine entsprechend hohe Kriminalitätsrate zur Folge. Dadurch werden die Menschen in ihren Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Wir müssen auch diese Region der Welt weiter im Blick haben“, sagte der Bischof von Dresden-Meißen. Vor allem herrsche eine große Unsicherheit über die weitere politische und gesellschaftliche Entwicklung im Land, die er auch in den Gesprächen mit Vertretern der Deutschen Botschaft und in den Gemeinden gespürt habe.

Bei Begegnungen mit Seelsorgern und Pfarrgemeinderäten vor Ort wurde deutlich, dass die katholische Kirche zwar eine Minderheit sei, aber gesellschaftlich so anerkannt, dass sie sich frei entfalten könne: „Die Bischöfe sind sehr dankbar, dass es deutschsprachige Gemeinden gibt, die gut in das Leben der Diözese integriert sind. Sie bilden für ihre Mitglieder eine Brücke zur Kirche in der Heimat. Gerade deshalb brauchen auch diese Gemeinden unsere Solidarität aus Deutschland.“ Während seiner neuntägigen Reise spendete Bischof Koch in Durban, Pretoria und Johannesburg das Sakrament der Firmung.

Seit Frühjahr 2010 ist Bischof Dr. Koch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Auslandsseelsorge. Zu den deutschsprachigen katholischen Gemeinden in Südafrika gehören zwischen 400 und 2.800 Gemeindemitgliedern. In Namibia leben über 1.000 deutschsprachige Katholiken.


Bischof Koch (Mitte) bei einer Eucharistiefeier in Kapstadt. Links daneben Msgr. Peter Lang, rechts Pfarrer Stefan Hippler.

Bischof Koch (Mitte) bei einer Eucharistiefeier in Kapstadt. Links daneben Msgr. Peter Lang, rechts Pfarrer Stefan Hippler. Foto: Ruth Neudeck-Kraus



Gottesdienstfeier in Kapstadt.

Gottesdienstfeier in Kapstadt. Foto: Ruth Neudeck-Kraus


 Bischof Koch (links) und Msgr. Lang (2.v.r.) in Windhuk mit dem Leitungsteam des Frauenkreises, deren Ehepartnern und den Gastgebern Sabine und Stephan Hock beim Abendessen auf Lodge Immanuel.

Bischof Koch (links) und Msgr. Lang (2.v.r.) in Windhuk mit dem Leitungsteam des Frauenkreises, deren Ehepartnern und den Gastgebern Sabine und Stephan Hock beim Abendessen auf Lodge Immanuel.

 



Zurück Impressum