Jugendtreffen mit Taizé-Brüdern und Papst

von Domvikar Markus Böhme, Dresden

Dresden/Rom, 04.01.2013: Auf dem „Pilgerweg des Vertrauens“ haben die Brüder von Taizé zum Jahreswechsel 2012/2013 wieder zum Europäischen Jugendtreffen eingeladen, dieses Mal nach Rom. Etwa 40.000 Jugendliche sind dieser Einladung gefolgt. Darunter waren auch Jugendliche und junge Erwachsene, die sich über die Dekanatsjugend Dresden angemeldet hatten. Mit zwei Bussen starteten 82 Teilnehmer der Dresdner Gruppe am 27. Dezember 2012 in Richtung „Ewige Stadt“. Auch aus den Dekanaten Chemnitz, Gera, Plauen und Zittau fuhren Jugendliche mit. Sogar Jugendliche aus Berlin und Studenten aus Greifswald schlossen sich den Dresdnern an. Dabei war uns das Busunternehmen TRD-Reisen, welches bereits 2010 die Ministranten unseres Bistums zur Wallfahrt nach Rom gefahren hatte, ein kompetenter und freundlicher Partner. Nach langer Hinfahrt kamen die Busse schließlich in Rom an.


Gute Stimmung herrschte unter den Jugendlichen in Rom.

Gute Stimmung herrschte unter den Jugendlichen in Rom.

Allerdings machte sich bereits beim Empfang etwas Enttäuschung breit, denn die Jugendlichen hatten fest damit gerechnet – so wie es in der Regel bei diesen Treffen üblich ist – in Gastfamilien unterzukommen. Doch aufgrund der sehr hohen Teilnehmerzahl und der Tatsache, dass viele Römer über den Jahreswechsel verreist waren und deshalb nicht als Gasteltern in Frage kamen, musste man sich auch mit Massenquartieren in den Messehalten, die bis zu 1.500 Personen fassten, als Schlafstätten begnügen. Dies tat der guten Stimmung dieser Tage allerdings keinen Abbruch. In großartiger Atmosphäre fanden die Mittags- und Abendgebete in den verschiedensten Kirchen Roms statt, der Circus Maximus wurde zur Freiluft-Mensa, wo die Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein ihre Lunchpakete verzehrten.


Lichterfeier auf dem Petersplatz.

Abendgebet auf dem Petersplatz.

Das ursprünglich im Petersdom angesetzte Abendgebet am 29. Dezember wurde kurzerhand auf den Petersplatz verlegt, um möglichst allen eine Teilnahme am Gebet und an der Begegnung mit Papst Benedikt XVI. zu ermöglichen. Der Papst wurde von den Jugendlichen mit großer Freude und Herzlichkeit begrüßt, und der Petersplatz erstrahlte anschließend im Flammenmeer tausender Kerzen. Mit seinen Worten ermutigte der Heilige Vater die jungen Menschen, ihr Christsein sichtbar zu leben: „Christus sendet euch dorthin, wo kein Licht ist, damit ihr andere tragt. Ja, ihr seid alle aufgerufen, kleine Lichter für die zu sein, die um euch herum leben… So tragt ihr mit eurem Glauben dazu bei, dass Vertrauen auf der Erde entsteht", erklärte der Papst. Der Prior der Gemeinschaft von Taizé, Frere Alois, rief die Jugendlichen auf, "die Quellen des Vertrauens auf Gott in uns selbst freizulegen", und weiter auf dem "Pilgerweg des Vertrauens" unterwegs zu bleiben.


Domvikar Markus Böhme (Mitte) mit zwei Mitreisenden auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan.

Domvikar Markus Böhme (Mitte) mit zwei Mitreisenden auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan.

Natürlich nutzten viele die Zeit in Rom auch dazu, sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. In der Silvesternacht wurde in den jeweiligen Gemeinden für den Frieden in der Welt gebetet. Daran schloss sich das Fest der Nationen an, bei dem die Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern durch einen eigenen Beitrag ein abwechslungsreiches Programm gestalteten.


Papst Benedikt betete mit den Jugendlichen in Rom.

Papst Benedikt betete mit den Jugendlichen in Rom.

„Es war eine insgesamt sehr gute Fahrt mit vielen frohmachenden Erfahrungen und guten Begegnungen in Rom“, resümiert Dekanatsjugendseelsorger Domvikar Markus Böhme und ist sich sicher, dass vieles von dem, was die Jugendlichen erlebt haben, in guter Erinnerung bleiben wird und als Motivation dienen kann, im eigenen Leben immer neu nach Gott zu fragen und den Glauben im Alltag konkret werden zu lassen.

Nach fast 19-stündiger Busfahrt zurück in Dresden, sehnten sich alle zuerst einmal nach ausreichend Schlaf wieder im eigenen Bett.
Doch nicht wenige freuen sich bereits auf das nächste Treffen der Brüder von Taizé zum Jahreswechsel 2013/2014, wenn es dann heißt „Bienvenue à Strasbourg“.


Die Reisegruppe aus dem Bistum Dresden-Meißen.

Die Reisegruppe aus dem Bistum Dresden-Meißen. Fotos: Markus Böhme



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