Gastfreundschaft und lebendiger Glaube in Itapecerica

Zum Abschied aus Itapecerica segnete die versammelte Gemeinde die Weltjugendtagspilger.

Itapecerica (bei Sao Paulo), 22.07.2013: Mit einer kleinen Morgenandacht um halb acht Uhr morgens begann der sechste Tag unserer Pilgerreise. Beim diesem Frühgebet haben wir den letzten Teil unseres ersten Satzes empfangen und mit Gesang abgeschlossen, ehe es an die abermals reichhaltige Frühstückstafel ging. Gegen neun Uhr fuhren wir in komfortablen Kleinbussen über abenteuerliche Pisten zu einem japanischen Kinkakuji-Tempel. Wir verweilten eine Zeitlang in himmlischer Ruhe an diesem Ort buddhistischen Glaubens.



Besonders eindrucksvoll gestaltete sich der große Pavillon am Koikarpfenteich. Wir fütterten die Fische und fotografierten die herrliche Flora links und rechts der Pfade durchs Gelände. Anschließend ging es noch zu einer herrlichen Pfarrkirche im Nachbarstädtchen. Dort beteten wir ein Ave Maria und begrüßten die einheimische Christenheit im Gotteshaus. Das darauf folgende fleischlose Mittagsmahl war umrahmt von Knoblauchsoße, weißen Bohnen, Reis und raffiniert mariniertem Gurkensalat u.a.

Am Nachmittag fuhren wir in das Künstlerstädtchen Emru das Artes in der näheren Umgebung, wo einige Souvenirs für die Daheimgebliebenen organisiert werden konnten. Zum frühen Abend machten wir uns auf einen Kreuzweg in São Pedro. An den einzelnen Stationen beteten und sangen wir mit Christen der hiesigen Gemeinde. Den krönenden Abschluss bildete ein herrlicher Gottesdienst mit Gebet, Tanz und Gesang und einem stärkenden Imbiss in Form brasilianischer Hotdogs. Ganz spät abends trafen wir uns, wie gewohnt, in der Kapelle auf dem Gelände der Creche (so nennt man dort die Kindertagesstätte).

Am Sonnabendmorgen ging es nach einem üppigen Morgenmahl mit dem Linienbus zu Jugendlichen in eine benachbarte Gemeinde. Dort wurden wir mit tosendem Applaus zum interkulturellen Kennenlernen begrüßt. Unsere Sprachkundigen dolmetschten den gemeinsamen Gedankenaustausch. So erfuhren wir, dass es in Itapecerica da Serra eine latente Rivalität zu den Evangelikalen gibt und wir in der Diaspora bei der Verkündigung des Evangeliums schnell an harte Grenzen stoßen. Mittags wurden wir zum Churrasco, einem brasilianischen Grillfest, geladen. So konnte gleich der neu eingerichtete Grill eingeweiht werden, und wir bedankten uns mit vollgeschlagenem Magen sogleich aufs Allerherzlichste bei den bienenfleißigen Küchenfrauen der Creche.


Wenn viele anpacken, ist die Arbeit schneller getan...

Kurz darauf packten wir unsere sieben Sachen für die Übernachtung in den Gastfamilien der Gemeinde São Pedro. Zuvor machten wir noch einen Abstecher in eine Favela in São Pedro. Das war für alle ein sehr bedrückender Moment, den wir erst einmal verarbeiten mussten. Der Empfang bei den Gastfamilien war wiederum von unglaublicher Herzensfreude und -güte geprägt. Wir wurden ordentlich bewirtet und trafen uns alle gegen zwanzig Uhr zur Christothek mit Einstudieren des WJT-Flashmobdance. In diesem Rahmen gab es natürlich wiederum reichlich Speis und Trank.


In der Christothek


Gastgeberfamilie mit (2) deutschen Gästen...


... und noch eine Gastgeberfamilie mit ihren (3) deutschen Gästen.

Nach geruhsamer Nacht in den Gastfamilien trafen wir uns gegen zehn Uhr zur Heiligen Messe in São Pedro. Der Gottesdienst war ein großes Freudenfest unserer beiden Nationen vereint im Glauben.




Herzliche Grüße in die Heimat
Stephan und Josef mitsamt der Pilgergruppe



Bistumsjugendreferentin Christina Händler und Roman Poschmann im Gespräch mit Pfarrer Arnold Brack, Priester des Bistums Dresden-Meißen und seit vielen Jahren in Brasilien tätig. Er hat unter anderem die im Text genannte Creche in Itapecerica gegründet.


Bibelgespräch auf offener Straße mitten in einer Favela.


"Innenansicht"

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