Zur gesellschaftlichen Relevanz des Christentums im 21. Jahrhundert

Rückblick auf eine Tagung zur Zukunft der christlichen Religion

Podiumsdiskussion
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion: Ulrike Irrgang, Prof. Dr. Tomáš Halík, Prof. Dr. Karlheinz Ruhstorfer, Prof. Dr. Gianni Vattimo, Michael Wächter (v.l.). (Foto: Johannes Ruhstorfer)

Dresden, 29.10.2013: Wie gesellschaftsrelevant und zukunftstauglich ist die christliche Religion? Dieser Frage stellten sich am Wochenende des 11. und 12. Oktober der Kölner Theologe Hans-Joachim Höhn, der italienische Philosoph Gianni Vattimo, der tschechische Psychoanalytiker, Soziologe und Theologe Tomáš Halík sowie Karlheinz Ruhstorfer, Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der TU Dresden. Das Haus der Kathedrale beherbergte die Tagung.

Vier Theologen und Philosophen diskutierten über die Frage, wie Christentum und Säkularisierung zusammenhängen. Warum hat Religion in Europa einen ungemein schwächeren Stand als in nahezu allen übrigen Kontinenten? Hier im Zentrum Europas stellen sich die Fragen nach der Identität des Christentums und der Religion in einer Region, die von Zerwürfnissen der Geschichte geprägt ist und quasi wie ein Brennglas Herausforderungen und Chancen der Säkularisierung konzentriert. Gerade hier zeigt sich, wie Glaube, Religion und Christentum in neuer Weise zur Sprache kommen könnten. In diesem Zusammenhang stellten sich die Wissenschaftler der öffentlichen Diskussion über das fundamentale Verhältnis von Glaube und Vernunft, Kirche und politischem Gemeinwesen, Religion und Öffentlichkeit. Dabei blieben bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit interessierten Gästen auch Spannungen zur praktischen Umsetzbarkeit des theoretisch Aufbereiteten nicht unerwähnt.
Festzuhalten bleibt, dass die Wege des Christentums am Anfang des 21. Jahrhunderts offenstehen und dabei die Kenntnis über die Wurzeln des Christentums als auch der Säkularisierung stets zu pflegen ist. Dazu einen Beitrag zu leisten, versuchte diese Tagung, und es bleibt zu hoffen, bei zukünftigen Debatten an diese Tagung anzuschließen. Für die freundliche Unterstützung der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen sei herzlich gedankt.

Michael Wächter



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