Bischöfliches Ordinariat stellt sich strukturell neu auf

Neugliederung soll Pastoralarbeit in den Pfarreien unterstützen

Generalvikar Kutschke stellte das neue Organigramm vor.

Generalvikar Kutschke stellte das neue Organigramm vor.

Dresden, 28.03.2013 (KPI): Eine Reihe Neuerungen in der Verwaltungsstruktur des Bischöflichen Ordinariats haben am Morgen Bischof Dr. Heiner Koch, Generalvikar Andreas Kutschke und weitere leitende Verantwortliche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses vorgestellt. „Wie können wir unserem Auftrag gerecht werden, den Bischof in seinen Aufgaben zu unterstützen und die Arbeit der Pastoral in den Pfarreien zu fördern?“ Diese Frage, so Generalvikar Andreas Kutschke, sei der zentrale Aspekt der Neuordnung.

So gliedert sich der Aufbau der Bistumsverwaltung künftig in die vier Hauptabteilungen „Pastoral und Verkündigung“, „Caritas“, „Personal“ sowie „Finanzen, Liegenschaften, Zentrale Dienste“. Dem Bischof direkt zugeordnet sind neben dem Katholischen Büro und dem Interdiözesanen Offizialat neu die Bischofsvikare sowie Referentenstellen für die Themen „Gesellschaft und Politik“ sowie „Ökumene und Theologische Grundsatzfragen“. In einer dem Generalvikar zugehörigen Stelle „Assistent des Generalvikars“ wird eine Reihe von Aufgaben gebündelt, die bislang der sogenannte „Kanzler“ des Ordinariats innehatte. Daneben sind der Bistumsleitung als Stabstellen unmittelbar die Bereiche „Sorben“, „Recht“, „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Archiv“ angegliedert. Ein Bereich „Revision“ soll über externe Prüfungsmandate sichergestellt werden.

Neues Organigramm tritt in einem Monat in Kraft


Zum 1. Mai sollen die Strukturveränderungen in Kraft treten. Nicht jede in der Struktur neu umschriebene Stelle sei dabei mit einer Neubesetzung verbunden. So werde bei der Verteilung von Aufgaben und Zuständigkeiten weitgehend auf das vorhandene Personal zurückgegriffen. Mit Blick auf die Entstehung des neuen Organigramms sagte Generalvikar Kutschke, dass bereits seit einem knappen Jahr an der Neustrukturierung gearbeitet werde. In einer vorangegangenen Sitzung hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses bereits Gelegenheit erhalten, ihre Eindrücke über die Strukturveränderungen in den Prozess einzubringen, was auch lebhaft wahrgenommen worden sei.


Pastoral und Personal stärker in den Blick genommen


Generalvikar Kutschke betonte, dass besonders die Bereiche „Pastoral“ und „Personal“ in der Neustrukturierung eine stärkere Gewichtung erhalten hätten. So werden in der Hauptabteilung Personal in eigenen Abteilungen künftig sowohl die Personalverwaltung als auch die Personalentwicklung stärker in den Blick genommen. In der Hauptabteilung Pastoral und Verkündigung finden sich als einzelne Abteilungen nun die Bereiche „Kategorial- und Gemeindepastoral“, „Schulen und Hochschulen“ sowie „Bildung, Kultur und Kunst“, in dem unter anderem die Katholische Akademie, die Bildungshäuser des Bistums sowie Domschatzkammer und Diözesanbibliothek angesiedelt sind.

Nur wenige Mitarbeiter wechseln für die Neustrukturierung ihre Büros


Auch über die Verteilung der einzelnen Bereiche auf die Räumlichkeiten des Ordinariats wurde informiert. So bleibt die Verteilung der Büroräume im Souterrain und Erdgeschoss in den meisten Fällen gleich. Eine Neuerung gibt es jedoch auf der 1. Etage des Hauses. Hier werden die Mitarbeiter der Personalabteilung ihren Sitz haben. In der 2. und 3. Etage sind weite Bereiche von „Finanzen, Liegenschaften und Zentrale Dienste“ untergebracht. Die Abteilung „Schulen und Hochschulen“ bezieht Büroräume in einem Nachbargebäude, in dem zuvor die Wohnung des Weihbischofs untergebracht war.


Pastoral-Leiterin berichtete von den Besuchen des Bischofs in den Regionen


Von den aktuell stattfindenden Besuchen des Bischofs und eines Mitarbeiterstabs in allen Regionen des Bistums berichtete die Leiterin der Pastoralabteilung Elisabeth Neuhaus. Neben Besichtigung der Standorte mit einem Rundgang durch die kirchlichen Gebäude stünden dabei vor allem Gespräche mit den Verantwortlichen auf der Agenda. Neben Einzelbesprechungen des Bischofs und des Leiters der Hauptabteilung Personal mit den Seelsorgern und hauptamtlichen Pfarreibeschäftigten würden dabei auch Gespräche mit Vertretern der Gemeinden geführt. Elisabeth Neuhaus: „Dabei fällt uns auf, dass wir uns noch stärker unserer eigenen Stärken bewusst werden müssen.“ Zugleich werde die Herausforderung deutlich, sich vor allem im ländlichen Raum mit dem Problem hoher Abwanderungsraten und dem Umgang mit den Gebäuden befassen zu müssen. Eine Chance, so die Leiterin der Pastoralabteilung, könne allerdings auch die Diasporasituation bieten. So berichtete sie von einem Gespräch, in dem ihr gesagt wurde: „Hier kennt jeder jeden. Und deshalb kennt auch jeder einen Christen.“


Achtet auf eine engere Vernetzung der einzelnen Bereiche: Bischof Koch.

Achtet auf eine engere Vernetzung der einzelnen Bereiche: Bischof Koch.

Bischof: Zusammenhalt wichtig


Bischof Koch betonte, dass es keine einheitlichen Lösungen für alle Regionen des Bistums geben könne. Zu groß seien die Unterschiede der einzelnen Gegenden. Zugleich spiele der Zusammenhalt im Bistum eine besondere Rolle. „Wir müssen als Bistum zusammenstehen. Die verschiedenen Ebenen müssen gut zusammenarbeiten. Und wir müssen so arbeiten, dass wir transparent sind. Es muss deutlich werden, wer wofür Verantwortung trägt.“ Dabei solle gleichzeitig eine größere Vernetzung und Flexibilität der einzelnen Ressorts erreicht werden.

MB



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