Einsatz für Studenten und Akademiker sowie für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich überreicht das Bundesverdienstkreuz an Pfr. i.R. Dr. Michael Ulrich.

Dresden, 26.11.2014 (KPI): Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich überreichte heute Nachmittag in der Sächsischen Staatskanzlei das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Pfarrer i.R. Dr. Michael Ulrich. Der heute 86-Jährige war 1956 in Leipzig zum Priester geweiht worden und gehört der Gemeinschaft der Oratorianer an. Von 1966 bis 1974 war er Studenten-, von 1974 bis 1982 Akademikerseelsorger in Dresden. Sein Interesse an der Ökumene prädestinierte ihn zum Leiter der Ökumenischen Arbeitsstelle in Dresden (1976-1993) und zum Sekretär der Ökumenekommission der Berliner Bischofskonferenz (1976-1990). Nach seiner Zeit als Pfarrer in St. Hubertus, Dresden-Weißer Hirsch, von 1982 bis 1999 verbringt er seither seinen Ruhestand im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz, dem Bildungshaus des Bistums Dresden-Meißen.



Ministerpräsident Tillich hob in seiner Ansprache hervor, Pfarrer Ulrich habe Generationen von Studenten geprägt und sie durch passiven Widerstand vor einer Vereinnahmung durch die SED bewahrt. Viele seiner Schüler hätten nach der Friedlichen Revolution Verantwortung in Politik und Gesellschaft übernommen. Zudem hob er Ulrichs Engagement für das christlich-jüdische Gespräch hervor. Zusammen mit Pfarrer Siegfried Reimann hatte Ulrich den Dresdner Arbeitskreis "Begegnung mit dem Judentum" und später die "Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V." in Dresden gegründet. Auch heute noch wirkt er als aktives Mitglied und Referent im Arbeitskreis "Begegnung mit dem Judentum" des Bischof-Benno-Hauses mit.


Gruppenbild: Ministerpräsident Stanislaw Tillich zusammen mit den zehn am 26. November 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrten Personen.