Caritas für mehr staatliche Unterstützung der Flüchtlingshilfe

Mehr Gespräche mit der Bevölkerung seien nötig

Caritas
Dresden, 26.02.2014: Für eine stärkere Unterstützung der Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern durch den Freistaat hat sich der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen ausgesprochen. Der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche sieht auch staatliche Stellen in der Pflicht, wenn es um die Betreuung und Integration von Menschen geht, die ihre Heimat verlassen mussten.

Die Caritas fordert unter anderem eine Aufstockung der Mittel für Flüchtlinge und Integrationsarbeit durch das Land Sachsen. „Dafür brauchen wir verlässliche Regel- statt Projektfinanzierungen“, sagt Norbert Waldhelm, Referent für Migration im Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen. Die Landesmittel für die Flüchtlingshilfe müssten auch an die Kirchen und die Wohlfahrtsverbände fließen. Waldhelm: „Der Bund will den Verteilungsschlüssel für die Migrationsberatung für Erwachsene ab 2015 ändern, wonach Sachsen weniger Förderung erhalten würde. Bei steigenden Flüchtlingszahlen hätte das fatale Folgen. Hier muss der Freistaat dringend seinen Einfluss auf Bundesebene geltend machen.“

Gespräche mit der Bevölkerung nötig

Weiteren Bedarf sieht die Caritas vor allem in der Kommunikation mit der Bevölkerung und den Kommunen. Die Unterbringung von Migranten und Asylsuchenden dürfe nicht von oben angeordnet werden, sondern funktioniere nur im Gespräch mit den Menschen vor Ort, so Waldhelm. Auch in der Betreuung von Migrationskindern seien die staatlichen Stellen stärker gefordert. So müssten unter anderem ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung gestellt und die schulische Ausbildung gesichert werden.

Neben der kontinuierlichen  Arbeit der Caritas-Migrationsberatung und der Jugendmigrationsdienste hat das Bistum Dresden-Meißen eine Soforthilfe für Flüchtlinge von insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zudem werden Ehrenamtliche in Fortbildungskursen auf die Arbeit mit Flüchtlingen und Asylsuchenden vorbereitet. Die Caritas hat eine Handreichung für katholische Gemeinden zum Umgang mit Flüchtlingen herausgegeben, die wertvolle Tipps unter anderem zu rechtlichen Fragen gibt. „Die Caritas hilft Flüchtlingen und Asylbewerbern in Sachsen“, sagt Norbert Waldhelm. „Asyl ist ein Menschrecht.“

Kontakt und Infos:
Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, Abteilung Fachberatung und Sozialpolitik, Norbert Waldhelm, Tel. 0351 4983729, E-Mail: waldhelm@caritas-dicvdresden.de




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