"Vergiss die Armen nicht"
Internationale Caritas-Konferenz tagte im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz
Teilnehmer aus drei Nationen kamen zur Internationalen Caritas-Konferenz im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz zusammen.
Bautzen/Schmochtitz, 14.11.2014: Mit dem Titel „Vergiss die Armen nicht“ ist eine internationale Caritas-Konferenz überschrieben, die vom 12. bis 13. November im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen stattfand. Teilnehmer waren rund 30 Fachleute aus den Caritasverbänden der Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz, Legnica (Polen) und Litomerice (Tschechien). Sie tauschten sich über dieses Thema aus und suchten nach Möglichkeiten, grenzübergreifende Projekte zu realisieren. „Wir haben es in den drei Ländern mit den verschiedensten Formen der Armut zu tun“, erläuterte Mechthild Gatter vom Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, Organisatorin der Konferenz auf deutscher Seite. „Ob kinderreiche Familien, Alleinerziehende, alte Menschen oder Flüchtlinge. Sie alle sind von Armut betroffen“, so die Caritasverantwortliche aus dem Bistum Dresden-Meißen. Allein in Sachsen gälten nach Angaben der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat 23 Prozente der Haushalte als einkommensarm.
Auf dem Programm der Tagung standen Impulsvorträge sowie Praxisbeispiele aus den Caritasverbänden Deutschlands, Polens und Tschechiens, die zeigten, wie der Armut in den betroffenen Ländern begegnet wird. „Die Armut macht an den Grenzen nicht Halt“, so Mechthild Gatter. Vor allem die steigende Zahl der Flüchtlinge und Migranten in Europa zeige, dass die Armut zunehmen und immer mehr zum Problem werde. „Wir müssen deshalb gemeinsame Strategien finden, um das Phänomen zukünftig wirksam bekämpfen zu können.“ Dabei seien jedoch nicht nur so genannte Randgruppen, sondern auch die Mittelschichten betroffen.
Die Trinationale Konferenz mit den Caritasverbänden der Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz, Legnica und Litomerice zu Themen sozialer Arbeit im Dreiländereck fand in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Ziel der Treffen ist es, sich über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder auszutauschen, grenzübergreifende Caritas-Arbeit zu vernetzen und Möglichkeiten direkter Zusammenarbeit zu finden.
Andreas Schuppert