Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss rückläufig

Caritas aktualisiert "Bildungsstudie vor Ort"

Caritas

Dresden, 18.07.2014. Die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss  ist in Sachsen  zurückgegangen. Dies belegt die aktuelle bundesweite Studie „Bildungschancen vor Ort“ des Deutschen Caritasverbandes. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr. Danach sind es  8,3 Prozent der Schulabgänger in Sachsen, die 2012 keinen Hauptschulabschluss gemacht haben (2011: 9 Prozent). Große Unterschiede gibt es zwischen Ost und West. Der Freistaat liegt im unteren Drittel der Statistik auf alle Bundesländer bezogen. Schlechter sind Sachsen-Anhalt (11,1 Prozent),  Mecklenburg-Vorpommern (10,8 Prozent), Berlin (8,8 Prozent) und Brandenburg (8,5 Prozent). Am besten schneidet  Bayern mit 4,6 Prozent ab. Bundesweit liegt die Zahl der jungen Menschen ohne Schulabschluss bei 5,6 Prozent.

Bezogen auf Sachsen liegt die Quote in Leipzig-Stadt mit 12,5 Prozent am höchsten, gefolgt von Chemnitz mit 11,2 Prozent. Am niedrigsten ist die Quote im Erzgebirgskreis mit 6,4 Prozent (siehe auch die angehängte Statistik aus den Landkreisen.) „Insgesamt gibt es eine erfreuliche Trendwende“, sagt Norbert Waldhelm, Referent für Kinder- und Jugendhilfe beim Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen. „Entwarnung können wir allerdings nicht geben. Mit 8,3 Prozent liegt die Zahl der jungen Menschen ohne Schulabschluss immer noch hoch.“  Die Caritas fordere deshalb eine Stärkung der Schulsozialarbeit besonders für Kinder und Jugendliche, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen. Ziel müsse es sein, jeden Jugendlichen zu einem Schulabschluss zu führen. „Jeder Jugendliche, der die Schule ohne einen Abschluss verlässt, ist einer zu viel“, betont Waldhelm. Einen Ausbildungsplatz und damit eine berufliche Perspektive zu finden, sei ohne einen Schulabschluss für diese jungen Menschen kaum möglich.

In der Caritas-Studie „Bildungschancen vor Ort“ von 2012 wurde gezeigt, dass politischer Wille zum Einsatz für Jugendliche, frühe Hilfen, Programme zu Berufsorientierung, Elternarbeit und Angebote für schulmüde Jugendliche vor Ort helfen können, die Zahlen der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss auch unter schwierigen Bedingungen zu reduzieren.

as


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Hinweis: Die Zahlen messen sich an den „Siebtklässlern“ des Jahres 2009 (2011: entsprechend 2008) je nach Bundesland. Andere Statistiken können die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss auf die gleichaltrige Wohnbevölkerung oder die Zahl der Schulabgänger insgesamt beziehen.



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