Eine Woche in der "Communauté de Taizé"

Klara Otto aus Chemnitz schreibt über das Besondere dieses geistlichen Zentrums

Gruppenbild der Chemnitzer Teilnehmer.

Gruppenbild der Chemnitzer Teilnehmer. Fotos: Johannes Köst


Mit einer ökumenischen Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Chemnitz und Umgebung (es waren auch Leute aus Halle, Leipzig und Berlin dabei) waren wir mit der evangelischen Jugendmitarbeiterin Anne Herbig, Jugendpfarrer Holger Bartsch und Jugendreferent Johannes Köst vergangene Woche in Taizé.

Bei der Frage, was das Besondere an diesem Ort ist, fallen im ersten Moment die vielen Menschen auf. Sie sitzen am Wegrand und singen, spielen Gitarre oder Saxophon, laufen Arm in Arm und lachend vorbei. "Die Fröhlichkeit schwappt sofort über und erfüllt einen. Und besonders die Offenheit der Menschen überrascht mich immer wieder", so ein Teilnehmer.


Bei einer Einführungsveranstaltung.

Bei einer Einführungsveranstaltung.

Anne-Cecile aus Frankreich meinte zum Mittagessen einmal: "Es ist erstaunlich, wie das Zusammenleben in Taizé funktioniert. Jeder tut etwas dazu." Und tatschächlich erlebt man selten eine solche Bereitschaft zur Arbeit. Man kann es fast nicht so nennen, denn mitzuhelfen macht einfach Spaß, wenn die praktischen Tätigkeiten mit Liedern und viel Lachen begleitet werden.


Auch die Chemnitzer packten bereitwillig mit an.

Auch die Chemnitzer packten bereitwillig mit an.

Das einfache Leben ist ein Hauptbestandteil in Taizé und gerade beim Essen muss ich immer wieder schmunzeln, da zum Beispiel Messer und Gabel ausgespart werden und man alles mit einem Löffel isst. "Wie einfach es sein kann, mit wenig auszukommen." sagte mir Joan aus Portugal.

In gemeinsamen Bibeleinführungen, Gebeten oder Gesprächen ist es ganz gleich, wo man herkommt. Das spürt man auch abends im "Oyak" - dem Ort in Taizé, an dem man sich zusammenfindet, um zu singen, zu tanzen oder zu spielen.


Der Kirchenraum in Taizé.

Der Kirchenraum in Taizé.

Dreimal am Tag laden die Brüder zum Gebet ein. Und tatsächlich schnappt man immer wieder Sätze auf wie "Ich freue mich wieder total auf die Kirche", die man in der Heimat doch seltener hört. Nach dem Abendgebet werden in der Kirche noch bis tief in die Nacht hinein Lieder gesungen. "In Taizé werden die Gedanken gleichzeitig langsamer und tiefer", so Johanna aus Hainichen.

An Orten der Stille - wie der Quelle - kann man Nachdenken, Beten oder Entspannen. Es ist eine "Streicheleinheit für die Seele", wie es Iris aus Chemnitz beschreibt.

Alles in allem ist es schwer, das Leben in Taizé auf ein paar Zeilen zu beschreiben. Es ist genau die Mischung von ausgelassener Freude, vielen Menschen und Gesprächen und dem Gebet mit Stillezeiten, die Verbundenheit über Nationalitäten und Konfessionen hinweg schafft.

Und schließlich ist genau diese Gemeinschaft 'Taizé'.

Klara Otto, Chemnitz




Am Glockenturm.

Am Glockenturm.


Ort der Stille - die "Quelle".

Ort der Stille - die "Quelle".


Gespräch mit deutschsprachigen Brüdern der Taizé-Gemeinschaft.

Gespräch mit deutschsprachigen Brüdern der Taizé-Gemeinschaft.


Gute Stimmung - auch das gehört in Taizé dazu.

Gute Stimmung - auch das gehört in Taizé dazu.


Im Gespräch mit Frater Timothee.

Im Gespräch mit Frater Timothee.



Zurück Impressum