Fotoschau: St. Marienthaler Schwestern freuen sich über renoviertes Gotteshaus

Bischof Dr. Heiner Koch bei der Weihe des neuen Altars. Foto: Andreas Golinski

Bischof Dr. Heiner Koch bei der Weihe des neuen Altars. Foto: Andreas Golinski

Ostritz, 13.10.2014 (KPI): In einer frisch renovierten Kirche können die Ordensfrauen des Klosters St. Marienthal seit Sonntag, 12. Oktober, wieder beten und Gottesdienst feiern. Pünktlich vor dem morgigen Jahrestag zum 780-jährigen Bestehen der Zisterzienserinnenabtei an der Neiße erteilte Bischof Dr. Heiner Koch in einem feierlichen Pontifikalamt der Kirche seinen Segnen. Das Gotteshaus war beim Neißehochwasser 2010 schwer beschädigt worden. Seither wurde es umfassend saniert und musste in dieser Zeit geschlossen bleiben. Im Gottesdienst, den auch der Görlitzer Nachbar-Bischof Wolfgang Ipolt und der Dresdner Altbischof Joachim Reinelt in der gut besuchten Kirche mitfeierten, weihte der Bischof auch einen neuen Altar aus Schlesischem Marmor und segnete den neuen Ambo.

Mehr als 30 Firmen arbeiteten in den vergangenen vier Jahren an der Restaurierung und Wiederherstellung der Kirche. Die starke Beschädigung der Innenausstattung nutzten die Schwestern für eine konzeptionelle Neugestaltung ihrer Klosterkirche: Der neue Zelebrationsaltar, ein Geschenk des Freundeskreises, bildet die Mitte der Kirche, so dass sich Schwestern und Kirchenbesucher räumlich näherkommen. Die Gemeindebänke stehen nun außerdem weiter vorne als bisher und wurden so umgearbeitet, dass sie ein angenehmes Sitzen ermöglichen. Mit zusätzlichen Kronleuchtern und durch den Einsatz energieeffizienter, aber sehr ergiebiger Leuchtmittel ist die Klosterkirche heller geworden. Auch die restaurierten Seitenaltäre erstrahlen in neuem Glanz.

Im August 2010 hatte ein verheerendes Hochwasser die denkmalgeschützte Klosterkirche so stark beschädigt, dass die Renovierungsarbeiten mehr als vier Jahre in Anspruch nahmen. Holzverkleidungen, Bänke, Altäre, Sakristeimöbel, viele sakrale Gegenstände sowie technische Einrichtungen waren stundenlang dem schlammigen Wasser der Neiße ausgesetzt. In der Kirche stand das Wasser mehr als zwei Meter hoch. Allein zwei Jahre dauerte es, die Kirche zu trocknen und von dem sich immer wieder bildenden Schimmel zu befreien.

Ebenfalls neu gestaltet wurde übrigens in diesem Zusammenhang auch der Kirchenvorplatz. Besucher gelangen nun barrierefrei ins Gotteshaus.

Die Gesamtschadenssumme nach dem Hochwasser im August 2010 betrug fast 15 Millionen Euro. Als Flächendenkmal von nationaler Bedeutung erhielt das Kloster Fördermittel von Bund und Land, musste aber auch mehrere Millionen Euro selber aufbringen. Die Zisterzienserinnen rechnen damit, dass es noch weitere zwei Jahre dauern wird, bis die Instandsetzung endgültig abgeschlossen werden kann. Die Wiedereinweihung der Klosterkirche ist für sie ein Höhepunkt auf dem Weg dorthin und ein Anlass zum Feiern. Damit gehört auch die "Hofkapelle" in der ehemaligen Brauerei, in der die Ordensfrauen und ihre Gäste in den vergangenen vier Jahren Gottesdienst feierten, der Geschichte an. 

www.kloster-marienthal.de

MB/TF/meu


Zum Starten der Fotoschau - ein Bild anklicken...

Fotos:

Andreas Golinski
Kathrin Weber



Zurück Impressum