Friedensgebet für ein weltoffenes Dresden

am 8. Dezember

vor der AnnenkircheDresden, 09.12.2014: Gut gefüllt war gestern Abend, 8. Dezember, die Dresdner Annenkirche: etwa 800 Menschen waren zu einem ökumenischen Friedensgebet gekommen, um sich für ein weltoffenes und tolerantes Dresden auszusprechen. Zu dem Gebet hatten die Kirchen der Stadt ökumenisch eingeladen, und auch viele katholische Christen, Priester und Ordensleute folgten dem Aufruf.

Die Frage nach den Möglichkeiten, wie wir Flüchtlingen helfen können, müsse an erster Stelle stehen, bevor die Grenzen der Hilfe festgelegt werden dürften, sagte der evangelische Superintendent Albrecht Nollau, der zugleich den zunehmenden Konflikt einander entgegenstehender Ansichten in der Stadt thematisierte. "Die Dresdner stehen heute auf unterschiedlichen Seiten, und es ist an der Zeit, dass wir heute auf die Straßen gehen", so der Superintendent. "Aber das Gegeneinander ist noch nicht die Lösung." Aus der Zeit der Friedlichen Revolution sei bekannt: Nach der Straße komme der Runde Tisch.

in der Annenkirche
Beim ökumenischen Friedensgebet am 8. Dezember in der Dresdner Annenkirche
 
Am anschließenden Bittgang zum Rathaus beteiligten sich fast 1.000 Menschen mit weißen Luftballons in den Händen. Der Bittgang war Teil eines Sternlaufs, zu dem ein Bündnis aus Stadtökumene, Jüdischer Gemeinde, Bündnis DD Nazifrei, Studentenrat und AG 13. Februar eingeladen hatte.

Bittgang

Der Sternlauf war eine Reaktion auf die wöchentlichen PEGIDA-Versammlungen in Dresden und für ein weltoffenenes Dresden.

Text und Fotos: Michael Baudisch



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