Höchste Bistums-Auszeichnung für Steffen Flath

Ehemaliger sächsischer Minister und Landtagsabgeordneter von Bischof Koch mit Benno-Medaille geehrt

Bischof Koch (links) überreicht die St. Benno-Medaille.

Bischof Koch überreichte Steffen Flath die St. Benno-Medaille.


Dresden, 30.10.2014 (KPI): Die St.-Benno-Medaille hat Bischof Heiner Koch heute Vormittag, 30. Oktober, im Dresdner Haus der Kathedrale an Steffen Flath (57) überreicht. Mit der bedeutendsten Bistums-Auszeichnung wurde der ehemalige sächsische Minister und Landtagsabgeordnete für sein Engagement als Christ in Gesellschaft und Politik geehrt. An der Verleihung nahmen neben der Ehefrau und der Tochter des verdienten Politikers auch zahlreiche Weggefährten Flaths aus Kirche und der sächsischen Politik teil, darunter Altbischof Joachim Reinelt, Landtagspräsident Matthias Rößler, Innenminister Markus Ulbig und die frühere Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Landtag Antje Hermenau.

Bischof Koch würdigte in seiner Laudatio die Verdienste des aus dem Erzgebirge stammenden Katholiken als Mut, im Zug der Friedlichen Revolution „in neuer Zeit Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.“ Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an Pfarrer Günter Hanke (82), der als Pfarrer von Annaberg-Buchholz Steffen Flath zu diesem Schritt ermutigt hatte. Bischof Koch: „Die Freiheit, die sich die Bürger der DDR 1989/90 erobert hatten, war für Sie nie nur ein individuelles Gefühl, verbunden mit dem Bedürfnis, nun alles bisher Verwehrte einfach nachzuholen. Freiheit stand für Sie immer untrennbar in Verbindung mit Verantwortung. Diese haben Sie getragen in vielfältigen Funktionen und hohen Ämtern des Freistaates Sachsen, über fast 25 Jahre hinweg.“ Dabei habe er sich durch Sachkenntnis, Loyalität und Einsatzfreude Anerkennung erworben. „Nicht aber zuletzt besonders dadurch, dass sie durch ihr Tun stets den christlichen Geist  haben aufscheinen lassen“, so der Bischof von Dresden-Meißen. „Sie haben aus Ihrer christlichen Sozialisierung nie einen Hehl gemacht, ihre Prioritäten waren diesbezüglich festgezurrt. Daraus ist eine große Wertschätzung entstanden, auch bei Menschen, die nicht im christlichen Glauben leben.“

In seinem Dank sagte Steffen Flath, er fände es "gut und für unsere Gesellschaft wichtig", dass die Kirche Engagement in Politik und Kirche anerkenne und würdige. Pfarrer Hanke habe ihm bei seinen ersten Schritten in der Politik den wertvollen Anstoss mitgegeben, dass es in diesem Feld "gute und weniger gute Tage" gäbe. Gerade in schweren Zeiten sei es eine wertvolle Erfahrung, wenn Kirche diese Aufgaben mittrage und unterstütze. So sähe er seine Auszeichnung auch als "Ermutigung für Christen in den Gemeinden, sich politisch zu engagieren".

Steffen Flath war nach drei Jahren als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Annaberg (1991-94) 20 Jahre lang Mitglied des Sächsischen Landtages – dabei von 1995 bis 1999 Generalsekretär der CDU Sachsen, von 1999 bis 2004 Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, anschließend bis 2008 Staatsminister für Kultus. Im Juni 2008 wechselte er aus der Landesregierung an die Spitze der CDU-Landtagsfraktion.

Michael Baudisch



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