… in der Welt von heute das Evangelium verkünden!

Austausch-Seminar und Kooperationstreffen der jugendpastoralen Mitarbeiter der Diözesen Dresden-Meißen, Köln, Kaunas und Vilnius

aus den Bistümern Dresden-Meißen, Köln, Kaunas und Vilnius
"…erst wer fähig ist, über seinen Glauben zu sprechen, wird als Christ in seiner Umwelt wirken können", ist Elisabeth Neuhaus überzeugt, hier beim Diskussionsabend im Winfriedhaus Schmiedeberg

Dippoldiswalde, 21.10.2014: Wie können wir jungen Menschen heute die Frohe Botschaft verkünden? Zu dieser Frage trafen sich Mitarbeitende in der Jugendpastoral der Bistümer Dresden-Meißen, Köln, Kaunas und Vilnius in der vergangenen Woche im Winfriedhaus Schmiedeberg (Dippoldiswalde). Die sieben Gäste aus Litauen und die sieben Deutschen tauschten sich aus über ihre individuellen Arbeitsfelder und regionale Besonderheiten.

Nach einem Referat zum Apostolischen Schreiben "Evangelii Gaudium", das Prof. Dr. Patrik Höring, Köln, hielt, beschäftigten sich alle Teilnehmenden mit dem jeweiligen landestypischen Glaubensleben und kamen ins Gespräch über alltägliche Situationen und Schwierigkeiten, aber auch über besondere und gelingende Projekte bei der Verkündigung des Evangeliums.

Den verbindenden und zugleich differenzierenden Blick eröffnete Elisabeth Neuhaus, Leiterin der Hauptabteilung „Pastoral und Verkündigung“ im Bistum Dresden-Meißen, am zweiten Abend der Begegnungstage. Sie brachte Unterschiede, aber auch gemeinsame Phänomene christlichen Lebens in den östlichen Bistümern und der Erzdiözese Köln auf den Punkt: "Zahlenmäßige Vergleiche sagen nichts aus über die Fähigkeit und die Art, wie Menschen heute ihren Glauben leben. Der Austausch über das Evangelium, die Diskussion über die Inhalte der 'Guten Nachricht' sind Herausforderungen unserer Zeit, jungen Menschen eine individuelle Beziehung zu Gott zu eröffnen." Eine abendfüllende Diskussion schloss sich an, in der die Jugendseelsorger, Religions- und Sozialpädagogen über verschiedenste Formen von Gemeindeleben, über Erkundungsprozesse, Sakramente & Generationen, Jugendliturgie, Kirche sowie deren gesellschaftliche Verantwortung sprachen.

Ein Bildungstag führte die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer nach Dresden in das katholische St. Benno-Gymnasium und die Kathedrale St. Trinitatis. Sie erfuhren, dass Schulen in konfessioneller Trägerschaft besonders in der Diaspora die gesellschaftliche Wahrnehmung von Kirche prägen. Anhand von Architektur und Kunst wurde für Gäste und Gastgeber die wechselhafte Geschichte des christlichen Glaubens in Sachsen sichtbar.

Die kommenden Jahre bieten für die Jugend Europas einige Gelegenheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen und Glauben miteinander zu erleben: In Litauen wird 2015 ein landesweites katholisches Jugendtreffen stattfinden, und für 2016 werden Jugendgruppen nach Leipzig zum Katholikentag eingeladen. Wenige Monate später trifft sich die Jugend aus vielen Ländern der Erde beim Internationalen Weltjugendtag in unserem Nachbarland Polen. Hier wird sie mit dem Heiligen Vater vielleicht ganz nah diskutieren können und probieren, was es heißt, „am Wort Gottes orientiert“ in der Welt von heute zu leben.

Text: Alexander Stocker
Foto: Pfarrer Ralph Kochinka




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