"3 Tage ohne..." - oder "3 Tage mit..."?

Werkstatt-Tage der Jugendseelsorge für die Dekanate Meißen und Zwickau

Socken entwenden
Hier war Schnelligkeit gefragt: Beim Hausgeländespiel wurden in Windeseile Socken entwendet.

Dippoldiswalde, 27.03.2014: „3 Tage ohne…“ - Unter diesem Motto verbrachten am vergangenen Wochenende, vom 21. bis 23. März, 36 Jugendliche und junge Erwachsene aus den Dekanaten Zwickau und Meißen die Werkstatttage im Winfriedhaus. Die Dekanatsjugendhelferkreise hatten die Veranstaltung vorbereitet, und alle waren auf ein Wochenende mit vielen neuen Gesichtern gespannt. Den Auftakt bildeten am Freitagabend verschiedenste Kennenlernaktionen, bei denen die Teilnehmer ins Gespräch kamen und sich auf kreative Art und Weise einander vorstellten.

Am Samstagmorgen stießen einige Gäste zu der munteren Runde hinzu, die den Jugendlichen in Workshops Anregungen und Impulse zum Diskutieren, Nachdenken oder Nachmachen gaben: Diejenigen, die in gesicherten Verhältnissen leben und meist alles haben, was sie brauchen, erlegen sich in der Fastenzeit oft einen Verzicht auf. Wie ist es aber in Regionen der Welt (z.B. in Uganda, wo bis vor kurzem Bürgerkrieg herrschte), wo die Bevölkerung unfreiwillig Entbehrungen auf sich nehmen muss? Über diese Erfahrung und ein Leben in Unsicherheit berichtete Erzbischof John Baptist Odama aus Gulu, der gerade im Bistum zu Gast war und im Winfriedhaus Halt machte. Andererseits gibt es Menschen, die als Mitglieder einer Ordensgemeinschaft Armut als Lebensmodell wählen. Wie die Benediktiner ihr Leben ohne eigenen Besitz gestalten und wie laut der Regel des Hl. Benedikt ihre Fastenzeit aussieht, darüber informierte Pater Raphael Bahrs OSB, der seit Kurzem Pfarrer in Stollberg ist. Außerdem war noch Erik Gläser zu Gast, der den Jugendlichen die besten Methoden für aktive Entspannung zeigte. Sich zehn Minuten am Tag Zeit für sich selbst zu nehmen und dem Körper etwas Gutes zu tun, kann auch eine Möglichkeit sein, in der Fastenzeit dem eigenen Leben ein „Mehr“ hinzuzufügen.

Entspannende Yoga-Übungen
Keine Liegestütze, sondern entspannende Yoga-Übungen werden hier gezeigt.

Durch gute Gespräche und neue Anregungen bereichert, machten sich die jungen Christen am Nachmittag daran, den Gottesdienst vorzubereiten. Anschließend wurde bis zum späten Abend ein abwechslungsreiches Geländespiel durchgeführt, bei dem die vier Mannschaften Schnelligkeit, Kondition und Einfallsreichtum sowie schauspielerisches und künstlerisches Talent beweisen mussten. Der Tag endete mit einer musikalisch wunderbar ausgestalteten Mitternachtsmesse, weshalb am Sonntag Ausschlafen angesagt war und ein ausgiebiger Brunch mit vielen schönen Kreativangeboten und bestem Essen den Abschluss der Werkstatttage einleitete.

Fazit der Werkstatttage: Es waren eigentlich nicht „3 Tage ohne…“, sondern eher „3 Tage mit…“ - mit vielen neuen Bekanntschaften, bereichernden Gesprächen, Musik und Freude, die den Wunsch nach Wiederholung wachriefen.

Jugendliche der Dekanate Meißen und Zwickau
Abschiedsfoto in der Kapelle: die Jugendlichen der Dekanate Meißen und Zwickau


Ulrike Wicklein





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