"Martyria - Zeugnis geben"

Rückblick auf die Kolping-Diözesanwallfahrt (7. September)

Wallfahrtsgottesdienst des Kolping-Diözesanverbands am 7. September
Wallfahrtsgottesdienst des Kolping-Diözesanverbands am 7. September in Rosenthal

Rosenthal, 12.09.2014: Am vergangenen Sonntag, 7. September, fand die Wallfahrt des Kolping-Diözesanverbandes Dresden-Meißen statt. Sie stand unter dem Motto „Martyria - Zeugnis geben“. Knapp 500 Kolpingschwestern und Kolpingbrüder pilgerten bei schönem Wetter zum sächsischen Wallfahrtsort nach Rosenthal. Horst Friese, der Diözesanvorsitzende, schildert seine Eindrücke:

"Untergliedert war diese Wallfahrt in drei inhaltliche Schwerpunkte. Es sollten die Geschehnisse zur friedlichen Revolution vor 25 Jahren in einem Pilgerweg mit drei Stationen betrachtet werden.
Ein weiteres Spektrum schloss die Heilige Messe ein. Sie stand im Zeichen der Gegenwart.
In der Schlussandacht sind wir auf die uns erwartende Zukunft eingegangen.

Die erste STATIO des Pilgerweges schilderte die friedlichen Demonstrationen um den Leipziger Ring mit ihren ganzen Ängsten und Gefahren. Die Demonstrationen begannen mit Friedensgebeten in den Kirchen von Leipzig, voran die Nikolaikirche.
Die zweite STATIO konzentrierte sich auf die Geschehnisse in der Prager Botschaft, den Zug, der mit den Ausreisewilligen über Dresden nach Hof fuhr. Der Hauptbahnhof war Sperrgebiet. Die Situation hätte eskalieren können. Es blieb friedlich. Eine „Gruppe der 20“ formierte sich. Diese Gruppe verhandelte am „Runden Tisch“ mit den Machthabern über Erleichterungen für die Bevölkerung .
Die dritte STATIO nahm den „Stasi-Knast“ in Bautzen ins Visier. Nach dem Rücktritt von Staatssicherheitsminister Mielke Anfang November beginnt der Niedergang der Stasi. Am 22. November 1989 verbietet die Abteilung Strafvollzug dem MfS-Offizier in Bautzen II den Zutritt zum Gefängnis. Bis zum 22. Dezember 1989 kommen alle politischen Gefangenen aus Bautzen II frei.

Die Heilige Messe wurde vom Bischof Dr. Heiner Koch zelebriert. In seiner Predigt ging Bischof Koch auf die besondere Situation im Bistum Dresden-Meißen ein. 80% der Bevölkerung ist nicht getauft und haben von Christus nur wenig Ahnung. Christ zu werden ist Bruch mit der Tradition, so der Bischof. Wir sollten mit Worte und Taten sprechen umso im Leben Zeugnis zu geben. Glaub -“würdig“ sein, nicht mit Klamauk sondern durch Glaubenszeugnis. Das Leben ist kein Zufall, bemerkte der Bischof. Er dankte allen für ihre Treue. Diese Treue ist Verantwortung vor Gott. Ein Zitat Adolph Kolpings rundete die Predigt ab.
Die Heilige Messe endete mit dem Segen und dem Auszug der 21 Banner.

Zur Mittagspause erklang in der Wallfahrtskirche Musik zur Besinnung gespielt von Frau Schmidt an der Orgel.

Die Andacht stand im Zeichen unseres Kolpingtag 2015. Das Motto „Mut tut Gut“ war Anlass, in die vor uns liegende Zeit mit Optimismus zu schauen.

Eingebettet war die Wallfahrt in das Partnerschaftstreffen mit der Prager Kolpingsfamilie. Am Sonnabend haben wir Meißen gemeinsam besucht. Dank der Kolpingsfamilie Meißen und dessen Organisationstalent haben wir gemeinsam sehr schöne Stunden verbracht.
 
Die Schrifttexte zur Heiligen Messe und zur Andacht wurden dadurch auch tschechisch vorgetragen.

Danke an Bischof Dr. Heiner Koch für die Bereitschaft, diesen Tag mit uns zu begehen. Allen, die mit Kopf, Armen und Beinen zum Gelingen dieser Wallfahrt beigetragen haben, ein Dankeschön und Gottes Segen im weiteren Leben."





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