Mozart-Requiem und Actus tragicus

am Sonnabend, 8. November, in der Leipziger Thomaskirche

Leipzig, 04.11.2014: Am Sonnabend, 8. November, kommt es um 20 Uhr in der Thomaskirche zur traditionellen jährlichen Aufführung des Mozart-Requiems durch den Chor und das Orchester der Propsteigemeinde Leipzig, seit über 60 Jahren eine feste Konstante im Kulturleben der Stadt. Solisten sind Merel Kriegsman, Marie Henriette Reinhold, Martin Petzold und Tuomas Pursio.

In diesem Jahr stellt Propsteikantor Stephan Rommelspacher dem nicht ganz abendfüllenden Requiem eine prominente Trauermusik Johann Sebastian Bachs voran, die Kantate 106 „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“, bekannt auch unter ihrem Beinamen „Actus tragicus“. Allerdings erklingt das Werk nicht in seiner Originalgestalt mit Blockflöten, Gamben und Continuo, sondern in einer Bearbeitung für Streichorchester und je zwei Oboen, Fagotti und Klarinetten aus der Feder von Moritz Hauptmann, Bachs siebtem Amtsnachfolger als Thomaskantor. Hauptmann hat seine Fassung, eine spannende Bach-Annäherung aus dem Geist der Frühromantik, für die Thomaskirche geschaffen. Dort erklang sie 1847 als Musik zum Karfreitag und geriet danach in Vergessenheit.

Vor einigen Jahren ist Bachforscher und –biograph Martin Geck in der Staatsbibliothek Berlin auf Hauptmanns Bearbeitung gestoßen und sorgte für eine erste Wiederaufführung unter Joshua Rifkin in Dortmund. In der Folge erklang sie in Freiburg und Kassel. Nun ist sie auch in Leipzig erstmals wieder zu hören, 167 Jahre nach ihrer „Uraufführung“ in der Thomaskirche.

Karten sind im Thomasshop und bei den bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich. 



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