Drei Konfessionen sangen mit einer Stimme

bei der Nacht der Lichter am 22. November

bei der Nacht der Lichter in Chemnitz 2014

Chemnitz, 27.11.2014: In jedem Jahr lädt die Katholische Dekanatsjugend Chemnitz im November zu einer sogenannten "Nacht der Lichter" – einem ökumenischen Taizé-Gebet – ein. Am vergangenen Samstag, 22. November, war es wieder soweit. Über 300 junge und alte, katholische, evangelische, freikirchliche … Christen und auch Nichtchristen nahmen an der "Nacht der Lichter" in der evangelisch-lutherischen Markuskirche auf dem Sonnenberg in Chemnitz teil.

Die Vorbereitung und Durchführung war dabei ökumenisch. Während die Technik von Stefan Pflugbeil, einem ev.-luth. Christen, aufgebaut wurde und die musikalische Leitung in der Hand der Kantorin Frau Albani von der ev.-luth. Adelsberggemeinde lag, wurde die Kirche von katholischen Jugendlichen ausgestaltet und spät in der Nacht auch wieder aufgeräumt. Der Chor und die Instrumentalisten waren dann bunt ökumenisch gemischt.

Sehr interessant war die Zusammenstellung der drei Solosänger(innen): Marlene Köppen, eine evangelische Studentin, kam extra aus Halle/ Saale nach Chemnitz, um die Nacht der Lichter mit zu gestalten; Hartmut Leister – katholisch – kommt von der KSG in Chemnitz. Die weiteste Entfernung nahm Thomas Flemming auf sich: Er kam extra aus Wroclaw, dem ehemaligen Breslau, und bereicherte die "Nacht der Lichter" mit seiner evangelisch-methodistischen Stimme. Alle drei Solosänger(innen) sangen so gut, dass das Gebet für viele eine gute meditative (Gottes-)Erfahrung war.

FreundschaftsikoneWährend des Gebetes konnten Bitten frei ausgesprochen werden, und alle Anwesenden nahmen die Anliegen in einem Kyrie-Ruf mit auf. Dazu wurden dünne Kerzen vor der Freundschaftsikone angezündet. Einige Fürbitter nahmen den Inhalt des Evangeliums (Joh 15,9-12) auf und beteten besonders für den Frieden zwischen Religionen, Rassen, Volksgruppen und Ländern. Eine Bitte war, dass wir als Christen nicht nur tolerant gegenüber Ausländern und Asylbewerbern in Deutschland sein sollten, sondern diesen Menschen mit Gottes Kraft in Liebe begegnen sollen.

KerzenAm Ende des offiziellen Teils des Gebetes wurde vorne das Kreuz auf Steine gelegt, um die eigenen persönlichen Anliegen und die Anliegen der Menschen, denen es besonders schlecht geht, Christus anzuvertrauen. Einige legten dabei auch ihre Stirn auf das Kreuz, so wie es viele junge Menschen wöchentlich immer am Freitag Abend in Taizé tun.

Nach dem Gebet gab es dann im Saal der St. Joseph-Pfarrei ein sogenanntes "Taizé-Frühstück" mit Schokolade, Wasserkakao und Baguettebrot. Hier wurde auch über die Fahrt zum Europäischen Jugendtreffen nach Prag informiert und geworben, zu dem die Brüder von Taizé eingeladen haben. Die Katholische Dekanatsjugend Dresden organisiert eine Busreise dorthin. Einige Jugendliche aus dem Dekanat Chemnitz haben sich dazu bereits angemeldet. Alle Infos zur Fahrt findet man unter: www.dekajugend-dresden.de/

Im Dezember wird dann das nächste „kleine“ Taizé-Gebet am Freitag, den 19.12.2014 im Saal der Pfarrei St. Joseph in Chemnitz sein. Es beginnt um 19 Uhr, anschließend gibt es einen kleinen Imbiss. Auch im kommenden Jahr werden die ESG Chemnitz, die Adelsberger Kirchgemeinde und die Katholische Dekanatsjugend monatlich am 4. Freitag ein Taizé-Gebet anbieten, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Nähere Informationen unter: www.taize-chemnitz.de

Johannes Köst, Jugendreferent




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