Wiederaufführung des Oratoriums "SAUL" von Jakob Trautzl

am 8. November in Radibor

Radibor, 27.10.2014: Am Samstag, den 8. November, findet in der Pfarrkirche „Maria Rosenkranzkönigin“ in Radibor (Kirchweg 2) die deutsche Wiederaufführung des Oratoriums „SAUL oder die Kraft der Musik“ statt. Unter dem Dirigat von Jan Zástera musizieren die Vereinten Chöre des Niederen Erzgebirges, das Kammerorchester Benduv und das Bläserkollegium Dresden. Als Solisten werden Bronislava Tomanová (Sopran), Miroslava Casarová (Alt), Václav Cikánek (Tenor) und David Nikl (Bass) zu erleben sein.

Jakob Trautzl (1749-1834) trat mit 21 Jahren in das Osseger Kloster ein. Seine Entscheidung für Ossegg war nicht zufällig. Hier stand die Musik in voller Blüte und es bestand die große Chance, dass er sich der Musik sein Leben lang intensiv würde widmen können. Und so kam es auch. Das Kloster bot ihm vorzügliche Bedingungen. Es entband ihn von allen existentiellen Sorgen und bot ihm ein ideales Umfeld mit einer reichen musikalischen Tradition und hervorragenden musikalischen Kollegen. Schon zeitig wurde er Regens-Chori, er leitete den Klosterchor, komponierte und organisierte über 50 Jahre hindurch das musikalische Leben in Ossegg und seiner Umgebung. Und gerade sein kompositorisches Schaffen brachte Früchte hervor, die wir bis heute bewundern können.

Eines der herausragenden Werke Trautzls ist das Oratorium Saul (1794/1795) – eine umfangreiche zyklische Komposition für Solisten, Chor und Orchester. Sofort nach der Uraufführung wurde es untrennbarer Bestandteil des Ossegger Chorrepertoirs und wurde auch Jahre danach noch aufgeführt. Auf die musikalische Komposition legte Trautzl ein besonderes Augenmerk – denn ihr zentrales Thema ist die Musik selbst. Der Untertitel des Oratoriums heißt “die Kraft der Musik”. Trautzl versucht in den einzelnen Teilen diese Kraft aufzuzeigen. Das Libretto schwelgt in vielen poetischen Bildern und die Musik untermalt sie farblich. Das angewandte Klangbild und weitere Elemente des musikalischen  Ausdrucks gehen seiner Zeit voraus, bravouröse Arien Mozartschen Zuschnitts und dramatische Chöre zeigen die interpretatorischen Möglichkeiten, die damals in Ossegg herrschten, und das Werk als Ganzes beweist, dass Trautzl zu den herausragenden Komponisten seiner Zeit gehörte.

Das Konzert beginnt um 17 Uhr.

Alle Interessierten sind herzlich zu diesem Konzert eingeladen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.




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