Dem Glauben auf die Spur kommen

Bergmesse in der Abendsonne

Schmilka, 16.07.2014: Dem Jahresthema der Jugendseelsorge: „Von Hoffnung erfüllt – den Glauben bezeugen“, sind 14 junge Christen zusammen mit Jugendpfarrer Ralph Kochinka am vergangenen Wochenende, 11. bis 13. Juli einmal ganz anders auf die Spur gekommen. Über Hoffnung und Glauben konnten sich die Jugendlichen und Jungen Erwachsenen bei Wanderungen und Klettertouren in der Sächsischen Schweiz zusammen mit Pfarrer Kochinka Gedanken machen und austauschen. In Schmilka hatten sie ein einfaches Quartier und versorgten sich selbst.

Gebetszeiten und Impulse unterwegs in der Natur luden dazu ein, sich der eigenen Hoffnungen bewusst zu werden und zu fragen, was den eigenen Glauben prägt und trägt oder auch in Frage stellt.

Bei einem solchen Wochenende in der Natur ist man natürlich vom Wetter abhängig. Das spürten alle besonders, als es am Freitagabend regnete. Damit schienen alle Hoffnungen auf das Klettern zunichte zu sein. Dennoch machten sich am Samstag nach dem Frühstück unter wolkenverhangenem Himmel alle auf den Weg, sangen und beteten in einer Hütte am Wegesrand das Morgengebet.

Ein besonderes Erlebnis war für viele das Durchsteigen der Rübezahlstiege. Diese steile Felsschlucht muss, durch Tritte und Metallklammern gesichert, durchstiegen werden. Es war vermutlich das erste Mal, dass eine Gitarre dort hochgetragen wurde. An der engsten Stelle muss man durch eine enge Felsöffnung klettern – hier musste die Gitarre wie auch alle Rucksäcke durchgegeben werden, damit sich dann alle gelenkig durch den engen Durchschlupf zwängen konnten. Mittags gab es auf einem Felsrücken einen Impuls zum Thema Glauben und Glaubenszweifel, über den sich die Teilnehmer anschließend austauschten. Am Nachmittag waren dann, nachdem die Sonne wieder strahlte, doch noch einige Klettertouren möglich. Da waren die erfahrenen Vorsteiger voll gefragt und ganz in ihrem Element.

Den besonderen Höhepunkt bildete im abendlichen Licht eine Gipfelmesse auf einem Felsplateau mit herrlicher Aussicht. Später wurde am Lagerfeuer der Tag mit seinen vielfältigen Erlebnissen ausgewertet und vor Gott gebracht.


Zwei Seilschaften auf der Poblätzschspitze unterhalb vom Winterberg

Am Sonntag lachte die Sonne, so dass die Gruppe nach dem Frühstück hoffnungsvoll losgehen konnte. Wieder gab es in der Natur im Morgengebet neue Impulse, über die sich alle auf dem Weg austauschen konnten. Bei unterschiedlich schweren Klettertoren kamen alle noch auf ihre Kosten.

Was bleibt, ist eine tiefe Dankbarkeit über intensive Naturerlebnisse, das Staunen über Gottes herrliche Schöpfung, viele ermutigende Anregungen für den eigenen Glauben und bei vielen der große Wunsch, hoffentlich bald wieder zum Klettern gehen zu können.


"Wir stehen im Tor!" - Gruppenbild im Rauschentor (ganz passend an dem Tag, an dem die Deutsche Fußballnationalmannschaft das WM-Siegtor schoss!)







Das Wochenende wurde veranstaltet von der AKD (Arbeitsgemeinschaft katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum Dresden-Meißen) und finanziell unterstützt vom Sächsischen Sozialministerium.

RK/meu

Fotos: Michael Deckwart, Stefan Hille, Ralph Kochinka, Maximilian Riedel