Schwester M. Immaculata feiert 65-jähriges Profeßjubiläum im Kloster St. Marienthal

am 1. Februar

Schwester Immaculata
Schwester Immaculata   (Foto: Kloster St. Marienthal)

Ostritz, 23.01.2014: Wenn man am Vormittag an der Klosterpforte in St. Marienthal läutet, kann es passieren, dass Schwester Immaculata die Tür öffnet. Vor 65 Jahren, am 1. Februar 1949, legte sie ihre einfache Profeß ab. 1923 in Sadewitz/Schlesien geboren, kam Martha Biewald 1940 nach Görlitz und arbeitete als Gehilfin im Carolus-Krankenhaus. 1947 ging sie ins Kloster St. Marienthal und empfing dort am 30.Januar 1948 das Ordensgewand und bekam den Namen Schwester M. Immaculata.

Schwester M. Annunciata, die aus Ostritz stammte und mit ihr die Profeß abgelegt hat, ist bereits 1986 verstorben.

Seit ihrem Klostereintritt hat Schwester M. Immaculata viel erlebt, und im Kloster hat sich in all den Jahren so manches verändert. So erlebte sie noch die schwere Zeit des Neubeginns nach dem 2. Weltkrieg. Damals umfasste der Konvent 54 Schwestern.
Im Winter, so erzählt Schwester Immaculata, glitzerten oftmals die Wände im Chorraum der Klosterkirche vom Rauhreif, im Noviziat schliefen sie noch auf Strohsäcken, in denen nachts die Mäuse raschelten und aus dem Brunnen im Kreuzgang wurde das Wasser geholt, das die Schwestern brauchten.

Nachdem sie sich anfangs um die Kirche und die Sakristei gekümmert hat, folgten dann Jahre schwerer Feldarbeit und die Arbeit im Kuhstall, wo 80 Kühe zu versorgen waren. 1954 schickte Äbtissin Celsa Schwester Immaculata ins Kloster Ursberg in Schwaben, wo sie sich mit der Arbeit und Betreuung von Behinderten vertraut machen sollte. Nach ihrer Rückkehr wurde dann am 19.März 1955 das Josefsheim für behinderte Mädchen eröffnet und sie wurde die Leiterin dieser Einrichtung. Aller Anfang war schwer. Von 1967 bis 1985 war sie die Priorin des Klosters.

Stets war ihre klare und kräftige Stimme eine verlässliche Stütze beim Chorgebet der Schwestern. Später sorgte sie sich als “Mädchen für alles” um verschiedene Belange des Konvents, auch als Pfortenschwester. Diese Aufgabe übernimmt Schwester Immaculata auch heute noch gern, soweit es ihre Kräfte zulassen. Schließlich ist sie ja die Älteste im Konvent. Möge Gott mit seinem reichen Segen unserer Jubilarin ihr Gebet und ihren treuen Dienst im Kloster St. Marienthal belohnen.

Rektor J. Reichl



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