Osteuropäische Biographien erinnern an Friedliche Revolution

Bischof Koch eröffnete Renovabis-Ausstellung in Dresden

Mit einem symbolischen "Mauerfall" wurde die Renovabis-Ausstellung in Dresden eröffnet.

Mit einem symbolischen "Mauerfall" wurde die Renovabis-Ausstellung in Dresden eröffnet. V.l.n.r.: Foto-Journalist Rolf Bauerdick, Zeitzeuge Herbert Wagner, Renovabis-Geschäftsführer Pater Stefan Dartmann, Bischof Heiner Koch. Fotos: Michael Baudisch

Dresden, 07.05.2014 (KPI): Eine Foto-Ausstellung des katholischen Hilfswerk Renovabis unter dem Titel „25 Jahre – 25 Köpfe“ haben gestern Abend im Dresdner Haus der Kathedrale Bischof Heiner Koch und Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Stefan Dartmann eröffnet. An der Vernissage nahmen auch Foto-Journalist Rolf Bauerdick – der die Inhalte der Ausstellung erstellte – sowie als Zeitzeuge der Friedlichen Revolution Dresdens ehemaliger Oberbürgermeister Herbert Wagner teil. Der erinnerte in einem kurzen Rückblick an die Ereignisse von 1989.

Dresdens ehemaliger Oberbürgermeister Herbert Wagner.

Dresdens ehemaliger Oberbürgermeister Herbert Wagner.

„Für mich ist ein Wunder, was dort geschehen ist“, so Wagner, der selbst in der sogenannten „Gruppe der zwanzig“ die Wende intensiv miterlebte. Immerhin hätte die spätere Friedliche Revolution in Dresden mit Gewalt auf beiden Seiten ihren Anfang genommen. Bischof Heiner Koch sagte in seinem Grußwort, man könne im Blick auf die Krim und die Ukraine sehen, wie bedroht die Freiheit häufig sei. Umso mehr sei seine Hoffnung, dass mit der diesjährigen Renovabis-Pfingstaktion, die in diesem Jahr mit einem Gottesdienst am 18. Mai in Dresden eröffnet werde, neben der materiellen und spirituellen Hilfe auch viele gute Begegnungen ermöglicht würden.

Bei der Ausstellungseröffnung. V.l.n.r.: Bischof Koch, Pater Dartmann, Herbert Wagner, Renovabis-Pressesprecher Thomas Schumann.

Bei der Ausstellungseröffnung. V.l.n.r.: Bischof Koch, Pater Dartmann, Herbert Wagner, Renovabis-Pressesprecher Thomas Schumann.

In der Schau vergleichen auf großformatigen Tafeln 25 Frauen und Männer aus fünf osteuropäischen Ländern ihre Lebenssituation vor dem Fall des Eisernen Vorhangs mit heute. Pater Dartmann erwähnte dabei das Beispiel von Bogdan Lis, einer Legende der polnischen Solidarnosc-Bewegung. Der heute 52-jährige war 1980 an der Organisation landesweiter Streiks beteiligt und bezahlte für sein Engagement mit einer dreijährigen Gefängnishaft. „Für die Freiheit ist immer ein Preis zu entrichten“ – so zitierte der Renovabis-Geschäftsführer den polnischen Streik-Organisator.

Schwester Brigitte Wahl begutachtete als eine der ersten Gäste die Ausstellung.

Schwester Brigitte Wahl begutachtete als eine der ersten Besucherinnen die Ausstellung.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 25. Mai, zu sehen. Fotos und Texte stammen dabei von Fotograf und Journalist Rolf Bauerdick, der an der Eröffnung teilnahm und von seinen Recherchen in fünf Ländern berichtete.

Fotos und Texte spiegeln mittel- und osteuropäische Biographien wieder.

Fotos und Texte spiegeln mittel- und osteuropäische Biographien wieder.

Pädagogisches Begleitmaterial bietet Anregungen, die Ausstellung beispielsweise mit Schülern oder Jugendgruppen aktiv wahrzunehmen.

Renovabis ist ein Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Es unterstützt pastorale, soziale und gesellschaftliche Projekte in den ehemals sozialistischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Der Jahresetat betrug 2012 rund 26,5 Millionen Euro. Der Gottesdienst zur bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Renovabis-Pfingstaktion findet am Sonntag, 18. Mai, in Dresden statt.         

Michael Baudisch

www.renovabis.de





EXTRA: Augenblicke zum Genießen - der "Mauerfall" in Zeitlupe:

Fotos: Michael Baudisch



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